Editorial-201401-002

thcene 01/2014 (Januar-Februar)

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns die Nachricht „Uruguay legalisiert Cannabis!“. Damit ist die kleine südamerikanische Nation das erste Land der  Welt, in dem Hanf wieder völlig legal als Genuss- und Heilmittel genutzt werden kann – ein weiterer Meilenstein, um die Prohibitionspolitik auf internationaler Ebene zu beenden, ist erreicht. Nachdem Mitte letzten Jahres Colorado und Washington als erste Staaten in den USA Cannabis sowohl für den medizinischen als auch den Freizeitgebrauch legalisiert haben, beendet der uruguayische Präsident José Mujica den „War on Drugs“ und die Hanfprohibition nun auf Staatsebene und macht einen vorbildlichen und gigantischen Schritt in eine grünere Zukunft.

Ohne Zweifel bröckelt die Prohibition als Teil eines veralteten, der gesellschaftlichen Realität nicht angepassten Systems auf ganzer Linie und es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis die Hanfprohibition und eine auf Verbote und Bestrafung aufbauende Drogenpolitik der Vergangenheit angehören. Auch hierzulande kommt vermehrt Bewegung in eine längst fällige Diskussion, und der Wandel wird sich auch hier nicht dauerhaft verhindern lassen. Immer mehr Stimmen und Initiativen fordern lautstark Coffeeshops, Cannabis Social Clubs oder Medizinalhanfprogramme und finden damit inzwischen auch Gehör bei Politikern und staatlichen Entscheidungsträgern.

Die Hanfbewegung kommt wellenartig alle Jahre wieder ins Rollen. Diesmal sieht es ganz danach aus, als würde ein grün-schäumender „Tsunami“ anrollen, um die Prohibition endlich ein für alle Mal hinwegzuspülen …