Ich hatte mir aus den USA Cannabissamen von zwei in Nordamerika schwer angesagten Sorten nach Berlin mitgebracht und hier kultiviert. Wie mein erfolgreicher Grow der Sorte Mandarin Cookies V2 verlief, konntet Ihr in Ausgabe 4/24 lesen. Diesmal war nun ein echter Klassiker dran: Bubba Kush von Katsu Seeds- und zwar in der Version von vor 1998, die zuvor nur als Steckling und nicht als Samen zu bekommen war.
Im Mai dieses Jahres startete ich nicht nur meine allerersten Outdoor-Grows, sondern auch einen neuen Indoor-Grow in meinem kleinen Pflanzenschrank. Nachdem ich mit meinem letzten Grow einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt hatte (über 100 g) war ich optimistisch, dass auch mein zweiter genetischer US-Import gut gedeihen würde. Schließlich waren die Anbaubedingungen absolut identisch – selbst die Erde war die gleiche und wurde nur wieder mit etwas Florganics aufbereitet.
Ich legte einen von drei Pre98 Bubba Kush-Samen für etwa 30 Stunden in ein Wasserglas und konnte so beobachten, dass er noch vorschriftsmäßig (vor)keimte. Anschließend kam er in meinen 17-Liter-Topf mit knapp fünf Liter Wasserspeicher. Ich hatte auf die Oberfläche wieder etwas Anzuchterde gelegt, in welche ich den Samen pflanzte. Ich hielt die Erde in den ersten Tagen recht feucht, damit die Keimung gut voranging. Ich merkte dann allerdings schon, dass ich hier wohl nicht den besten genetischen Kandidaten eingepflanzt hatte, da es ganze fünf Tage dauerte, bis es dem Keimling gelungen war, die Erdoberfläche zu durchbrechen.
Auch danach tat sich der Winzling schwer und zeigte bald erste Anzeichen von Fehlbildungen, die ich auf genetische Defekte zurückführen würde. Eine derartige Missgeburt hatte ich noch nicht gesehen – schon der Keimling wirkte irgendwie mutiert, er wuchs nur langsam und wenig symmetrisch heran. Ich befürchtete schon, dass es wieder die seltsame Erkrankung war, die mir schon mal zwei Keimlinge dahinraffte, aber diesmal schien die Pflanze ihre Kinderkrankheiten zu überstehen, da sie dann doch weitere Blätter ausbildete und zwischenzeitlich auch gar nicht mehr so krank bzw. genetisch defekt aussah.
Das Wachstum blieb allerdings hinter den Erwartungen und bisherigen Erfahrungen zurück, weshalb ich der Heranwachsenden eine Extrawoche in der Wachstumsphase gönnte. Erst nach fünf Wochen schickte ich die Kleine (bei einer Höhe von etwa 18 cm) in die Blüte.