Ich war gespannt, was die angeblich beste („man schmeckt die Sonne“) Anbaumethode im ersten legalen Sommer in Deutschland so abwirft, wenn man sie halbwegs ambitioniert angeht, aber nur alle zwei, drei Wochen mal vorbeischauen kann. Und tatsächlich besuchte ich meine Outdoor-Pflanzen zwischen dem Einpflanzen und der Ernte nur insgesamt zwölfmal vor den Toren der Hauptstadt – und das Ergebnis konnte sich dann trotzdem sehen lassen …
Pünktlich zum 1. Mai 2024 hatte ich vier kleine Seedlinge über eingebetteter All-Mix-Erde ins Brandenburger Land eingepflanzt: Zwei Eigenkreationen von Joe aus New Jersey (Cotton Rock Candy x Root Beer Kush), die ich in Folge hier einfach mal Joes Mix nenne, eine Pre98 Bubba Kush, die mir indoors leider so gar nicht gelungen war (siehe auch THCENE 6/24) und eine Diablo Rojo XL Auto von Sweet Seeds. Letztere hatte ich dank Autoflowering schon nach neun Wochen geerntet, aber dabei nur etwas mehr als 20 g ernten können (siehe auch THCENE 5/24)
Anfangs ging ich gar nicht davon aus, dass alle drei Pflanzen überleben würden und setzte daher zwei Pflanzen ziemlich dicht nebeneinander auf einen gemeinsamen Stellplatz. Hier sollte sich die Stärkere durchsetzen, aber letztendlich überlebten beide als Jungpflanzen die Fressangriffe einiger Gartenmitbewohner und schienen danach fast völlig unempfindlich dagegen zu sein. Alle drei Pflanzen entwickelten sich in meinen Augen prächtig – und das, obwohl ich nur alle zwei, drei Wochen kurz vorbeischaute, mich riesig freute und dann meist nur die Wasserflaschen auffüllte, die ich immer kopfüber in Terrakotta-Spikes steckte, damit diese das Wasser ganz langsam (und nur in trockene Erde) abgaben.
Ursprünglich glaubte ich, dass sich die zwei Joes Mix einen Stellplatz teilen und die eine Pflanze
gezwungen war, die andere zu überragen, um noch etwas mehr Sonne abzukriegen. Die ca. 1,5 m entfernte vermeintliche Bubba Kush blieb dagegen verhältnismäßig klein, obwohl sie (nach dem Abernten der Diablo Rojo XL Auto Anfang Juni) ganz alleine auf 25 Litern All-Mix-Erde stand und dort auch deutlich mehr Sonne abbekam, als die „Zwillinge“ neben der hohen Hecke zum Nachbargrundstück.