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CRAZY DICTATOR SHIT

Oft wird vom rechten oder linken Rand behauptet, wir würden in Deutschland längst wieder in einer Diktatur leben. Was großer Quatsch ist, da Olaf Scholz einfach nicht zum Diktator taugt – auch wenn er gelegentlich was von „Machtwort“ oder „Wums“ daherredet. Was sich tatsächliche Diktatoren dagegen so alles herausnehmen, haben wir hier einmal exemplarisch zusammengefasst – und das ist wahrlich „Crazy Dictator Shit”…

Manchmal hilft es ja, die eigene Perspektive zu wechseln, um sich etwas zu verdeutlichen. Wer sich also in Deutschland, Österreich oder der Schweiz von einer Diktatur mächtig unterdrückt fühlt, der fühlt das nur. Denn tatsächlich wird man hier nur dann „unterdrückt“, wenn man konkrete Gesetze bricht – wobei Diktatoren natürlich alles gesetzlich festschreiben lassen können, was ihnen so gefällt. Ist Olaf Scholz also doch ein verkappter Diktator? Um das ansatzweise einschätzen zu können, wollen wir uns einmal die krassesten Diktatoren der letzten 100 Jahre anschauen:

Josef Stalin

Wie so viele Diktatoren wurde auch der Georgier, der später an der Spitze der Sowjetunion stand, nicht unter seinem eigentlichen Geburtsnamen bekannt. Dieser lautete nämlich Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili – was natürlich nicht so mächtig und eingängig wie „Stalin“ (zu deutsch: „Der Stählerne“) klingt. Stalin war so paranoid auf seinen persönlichen Machterhalt fixiert, dass er seinerzeit mehr als 75 % der Befehlshaber der Roten Armee umbringen ließ. Oft ließ er sogar seine engsten Vertrauten ermorden, denn (wie er damals nachweislich sagte): „Ich vertraue niemandem – nicht einmal mir selbst.“

Die in paranoide Ungnade gefallenen Kampfgefährten des selbsterklärten „Stählernen“ existierten für russische Historiker und Normalbürger fortan nicht mehr – sie verschwanden nicht nur über Nacht, auch aus der Erinnerung sollten sie komplett verschwinden. Und das taten sie – sogar aus Gruppenfotos mit Stalin selbst. Ganz so, als hätte es sie nie gegeben. Dabei waren Fotobearbeitungen damals noch sehr aufwendig und schwierig.

Während er die Listen von zu ermordenden Personen genehmigte, soll Stalin einmal gemurmelt haben:
„Wer wird sich in zehn oder zwanzig Jahren noch an all diesen Pöbel erinnern?
Niemand. Wer erinnert sich noch an die Namen der Bojaren, die Iwan der Schreckliche beseitigt hat? Niemand.“
Wie extrem der Machtanspruch Stalins gegenüber dem Rest der sowjetischen Bevölkerung war, zeigte sich schon ab 1929 durch die Einführung des „sowjetischen Revolutionskalenders“, der durch die Abschaffung der arbeitsfreien Wochenenden eine ununterbrochene Industrieproduktion ermöglichen sollte. Letztendlich gab Stalin einen Dreck auf den Willen „seiner“ sowjetischen Bürger, die für ihn mehr und mehr zu austauschbaren Arbeitssklaven wurden. Diese Sichtweise lässt auch eine andere radikale Entscheidung Stalins fast schon nachvollziehbar erscheinen: Die sowjetische Landwirtschaft erntete unter Stalins Herrschaft mehr als genug Getreide, um das russische Volk zu ernähren. Aber Stalin bestand darauf, es nahezu komplett zu exportieren, um mit den Einnahmen neue Industriefabriken
finanzieren zu können. Die so entstandene großen Hungersnot (Ende der 1920er bis Mitte der 1930er Jahre) kostete über acht Millionen Sowjetbürger das Leben und wurde von den Hungernden selbst „Holodomor“ (Mord durch Hunger) genannt. Aber Stalin zeigte auch weiterhin eine völlige Missachtung menschlichen Lebens, wie auch dieses Zitat belegt: „Der Tod ist die Lösung aller Probleme. Kein Mann – kein Problem.“
Später im Leben wurde Stalin zum krassen Hypochonder und hatte übertrieben Angst davor, vergiftet zu werden – folglich bestand er darauf, dass all seine Lebensmittel an Ratten und Mäusen getestet wurden, zudem begleitete ihn ständig ein medizinisches Notfall-Team. Stalins persönliche Ärzte vermuteten übrigens, dass eine schwere Arteriosklerose im Diktatoren-Gehirn zu seiner grenzenlosen Paranoia und der brutalen Rücksichtslosigkeit während seiner Herrschaft über die Sowjetunion geführt hat.
1952 erfand Stalin schließlich eine komplett fiktive Verschwörung namens „Ärztekomplott“, in deren Folge er Hunderte von Ärzten und medizinisches Personal (hauptsächlich Juden) verhaften und teilweise hinrichten ließ. Ironischerweise waren somit die besten Ärzte tot oder im Gefängnis, als Stalin einen Schlaganfall erlitt und daran starb. Zudem war es Normalsterblichen unter keinen Umständen gestattet, das Schlafzimmer des großen Führers zu betreten – was sich als verhängnisvoll erwies, da Stalin nach seinem Schlaganfall ganz allein in seinem herrschaftlichen Zimmer lag, ohne dass sich irgendjemand in seine Privatgemächer wagte, um nach ihm und seinem Befinden zu sehen. Hätten seine Untergebenen nicht so große Angst vor Stalin gehabt, hätten sie ihn noch retten können. Was für eine schöne Ironie der Geschichte.