Nachdem mir meine erste Gelato Cookies innerhalb der ersten vier Wochen auf mysteriöse Weise eingegangen war, wollte ich es anschließend auf frischer Erde erneut mit dieser Sorte probieren – denn ich konnte ja nicht ausschließen, dass ich meine immer wieder recycelte Erde mit der Zeit zu kräftig mit Nährstoffen angereichert hatte, was möglicherweise zu diesem seltsamen Sterbeprozess führte. Doch auch diesmal lief leider längst nicht alles so glatt, wie erhofft…
Der Promo-Text der polnischen Samenbank liest sich natürlich nach wie vor sehr gut: „Gelato Cookies von GanjaFarmer Seeds ist eine bemerkenswerte feminisierte Cannabis-Sorte, die fachkundig aus den legendären Genen von Girl Scout Cookies und Gelato 33 entwickelt wurde.“ Zudem wird dem Strain „ein perfekt ausgewogenes Indica/Sativa-Verhältnis von 50/50“ bescheinigt, was ihn zu einer idealen „Wahl für diejenigen, die Gleichgewicht in ihrem Cannabis-Erlebnis suchen“ machen soll. Und auch hohe Ertragserwartungen werden auf der Webseite von GanjaFarmer geweckt: „Gelato Cookies verspricht einen beeindruckenden Ertrag, der sowohl für kommerzielle Züchter als auch für Hobbygärtner ansprechend ist.“
Okay, keine Ahnung, wie beeindruckend ein Ertrag sein muss, um als „ansprechend“ zu gelten – und was dieser Satz eigentlich soll, außer irgendwie für diese Sorte zu werben. Es werden aber auch ein paar ganz konkrete Angaben gemacht: „Der Innenanbau kann einen Ertrag von 550 bis 600 g/m² liefern, während Outdoor-Grower mit einer beträchtlichen Ernte von 600 bis 650 g pro Pflanze rechnen können.“
Nach diesen Angaben müsste ich auf meinem knappen halben Quadratmeter Gesamtanbaufläche (für eine einzelne Pflanze) ja etwa 200 g einfahren. Was ich jedoch für absolut utopisch halte, da es mir bisher nur zweimal (mit viel Glück und der genetischen Superpower der von mir angebauten Strains) gelungen war, in meinem räumlich sehr beschränkten Schrank über 100 g von einer Pflanze zu ernten. Aber Versuch macht ja klug, und so pflanzte ich Anfang Juni erneut einen Gelato Cookies-Samen ein. Es war der mittlerweile letzte Samen dieser Sorte, von dem Dreierpack war mir eine Pflanze komplett eingegangen und die andere habe ich draußen in unseren Garten gestellt um festzustellen, wie gut dieser Strain outdoors performt.


