25 Jahre Hanf Museum Berlin

Am 6. Dezember 2019 wird das im Herzen der Hauptstadt gelegene Hanf Museum Berlin tatsächlich schon ein Vierteljahrhundert alt und feiert dementsprechend stolz seinen 25. Geburtstag. Dank vieler ehrenamtlich tätiger Aktivisten konnte sich das einzige deutsche Museum dieser Art auch ohne irgendeine staatliche Unterstützung (wie sie viele andere Museen erhalten) schon 25 Jahre lang halten und nahezu täglich seine Türen für interessierte Besucher öffnen.

Die Idee, ein Hanf Museum in Berlin zu eröffnen, entstand ursprünglich in den Niederlanden – gut ein Jahr vor Umsetzung des Projekts. Auf dem Weg zum Vereinstreffen des H.A.N.F. e.V. machten einige Reisende eine „Zwischenstation“ in Amsterdam. Der Besuch im “Hash, Marihuana & Hemp Museum“ von Sensi Seeds inspirierte diese, auch in Berlin ein Museum zu gründen, das die vielfältigen Möglichkeiten von Cannabis vermittelt. Aber in Berlin sollte es nicht nur ein Museum der Genusskultur werden – zuallererst sollte der historische Gebrauch als Öllieferant und als Faserpflanze wieder in Erinnerung gebracht werden. Aufgrund seiner Alternativlosigkeit für die Seefahrt (Seile und Segel waren aus Hanf) spielte Hanf auch eine große Rolle bei der Entdeckung „neuer“ Kontinente und deren Kolonialisierung. Die genauere Beschäftigung mit der Frage, welchen Einfluss Cannabis auf die Menschheitsgeschichte hatte, führte die Reisenden bald zu der Frage: Wie konnte es geschehen, dass eine Pflanze verboten wurde, die den Menschen schon seit Jahrtausenden so hilfreich begleitet hat? Die Idee war geboren, diese Frage in Form eines Museums zu beantworten.

Wieder zurück in Berlin überlegten die Hanf-Aktivisten, wie ein solches Projekt konkret umsetzbar sei. Sie entwickelten ein Konzept und hielten Ausschau nach Ausstellungsstücken und Räumlichkeiten. Mit etwas Glück erhielten die Aktivisten 1994 von der WBM (Wohnungsbaugesellschaft Mitte) die Gelegenheit, die zentral gelegenen Räumlichkeiten des vormaligen Handwerker Museums der DDR zu beziehen, welches (mangels staatlicher Förderung) seinen Betrieb an diesem Standort einstellte.