Unser Mond! Eine helle Scheibe am Firmament. Seit Jahrtausenden ranken sich Geschichten um ihn und viel Wissen wurde im Laufe der Zeit gesammelt. Wissen, das durch unsere heutige Wissenschaft nicht so einfach erklärt oder gemessen werden kann. Ist dieses Wissen noch modern und anwendbar? Kann der heutige Mensch dieses alte Wissen wieder nutzen? Wie kann es den Grasanbau unterstützen? Besonders der Outdoor-Grower kann sich die speziellen Mondzeiten zunutze machen. Hier wird nicht das WIE, sondern das WANN für das Jahr 2015 beschrieben.
Schon meine Vorfahren, die sich jahrhundertelang mit der Holzverarbeitung befassten, achteten auf die Mondstellung am Himmel. Aussaat, Holzschlag, Erntezeiten oder Lagerbedingungen haben sie lange vorher anhand von Ephemeriden berechnet. Von ihnen habe ich den Umgang mit den Mondzeiten schon als Kind in vielen Bereichen lernen dürfen. Selbst beim heutigen Weinanbau in Europa kennen sich manche Winzer noch mit den Mondphasen aus. „Ich will ja keine Blätter ernten!“, sagte mir kürzlich ein Bauer auf Madeira. Dieser Satz hat auch beim Grasanbau Gültigkeit, um die Erträge zu steigern.
Die Mondqualitäten werden in sechs verschiedene Elemente eingeteilt.
Der Mond ist zuständig für:
- Feuerzeichen – Früchte (Samen) einer Pflanze
- Erdzeichen – Wurzeln und Stamm
- Luftzeichen – Blüten
- Wasserzeichen – Blätter
- Neumond
- Vollmond
Feuerzeichen: Widder, Löwe, Schütze
Erdzeichen: Stier, Jungfrau, Steinbock
Luftzeichen: Zwilling, Waage, Wassermann
Wasserzeichen: Krebs, Skorpion, Fische
Logischerweise beginnt man mit dem Ansetzen des Samens einer Pflanze, von der man später die Blüten ernten will, an einem Lufttag. Würde ich aber z. B. Tomaten ernten wollen, suchte ich mir dafür zum Ansetzen der Samen den Fruchttag (= Feuer) aus.