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Outdoor 2015 – Bio kann jeder!

Erstmal möchte ich an dieser Stelle das Hohelied auf die Sonne singen: Von den Energiemengen, welche die Sonne jede  Sekunde in den Weltraum ausstrahlt, fängt die Erde lediglich einen winzigen Bruchteil auf. Unfassbar: Aber diese Menge ist immer noch so groß, dass innerhalb einer Minute mehr Energie auf die Erde gelangt, als die gesamte Menschheit innerhalb eines Jahres verbraucht! Dies konnten die Menschen der Vorzeit so genau natürlich nicht wissen, aber sie spürten diese unermessliche Kraft und verehrten die Sonne als lebensspendende Gottheit. Und wenn hierzulande im März die Sonne wieder merklich wärmer wird und sich der Frühling ankündigt, erinnern sich auch die Hanf-Grower wieder der Tatsache, dass sie mit ihren kleinen Indoor-Grows unter dem Licht einer HPS-Lampe nur einen künstlichen Mikrokosmos unterhalten, einen winzigen Abklatsch der Möglichkeiten von Mutter Natur mit ihrer natürlichen, göttlichen Sonne.

Sie möchten dann den winterlichen Mief der eigenen vier Wände hinter sich lassen, werden wieder zu Sonnenanbetern und nutzen die fantastische solare Energie, um outdoors auf ganz natürliche Art und Weise große Cannabispflanzen mit reichen Blütenständen zu kultivieren. Cannabisblüten, die bis in die letzte Zelle hinein von der Kraft der Sonne befeuert wurden und dies auch in Sachen Aroma und Wirkung widerspiegeln: Sonnengras rules! Mit Esoterik habe ich eigentlich nicht sonderlich viel am Hut, aber zumindest in Bezug auf Cannabis spüre ich das Folgende ganz deutlich: Es ist ein sehr befriedigendes und inspirierendes Gefühl, die von der Pflanze in harzige Blüten umgewandelte Sonnenenergie bewusst in sich aufzunehmen, denn dabei schließt sich ein kosmischer Kreis, man stellt eine direkte innerliche Verbindung zu diesem lebensspendenden Stern und seiner Kraft her. Die Wirkung von Sonnengras fühlt sich irgendwie immer gut ausbalanciert an, als ob sie im Einklang mit dem kosmischen Gleichgewicht und seinen Kräften stünde. Auf diese Weise scheint sie auch das eigene innere Gleichgewicht, das „innere Pendel“, zu stärken und für ein im wahrsten Wortsinne sonniges Gemüt zu sorgen. Auf jeden Fall killt es einen nicht so, wie es mitunter bei bis zum Anschlag potentem, hochgezüchtetem Indoor-Gras der Fall ist. Was natürlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass für hiesige Breitengrade geeignete Outdoor-Sorten ein geringeres THC-Potential aufweisen als die meisten Indoor-Sorten und sie dieses zudem aufgrund der schwankenden und oft zu kühlen und feuchten Umweltbedingungen in den letzten Blütewochen in der Regel auch nicht voll abrufen können.

Um die Kraft der Sonne einmal zu verdeutlichen, hier einige Zahlen: Die Globalstrahlung der Sonne in Deutschland kann mehr als 1.000 W/m2 betragen! (Unter Globalstrahlung versteht man die auf einen waagerecht gelegenen Quadratmeter Erdoberfläche auftreffende Sonnenenergie). Das ist deutlich mehr, als die Pflanze photosynthetisch nutzen kann, man erinnere sich: Für eine Indoor-Kultur sind 600 W/m2 bereits luxuriös. Bei klarem bis leicht diffusem sonnigem Himmel beträgt die Globalstrahlung im Sommer 600-1000 W/m2, bei leichter bis mittlerer Bewölkung 300-600 W/m2 und bei stark bewölktem Himmel immerhin noch 100-300 W/m2.