Die Blüteninduktion – die Einleitung der Blüte – ist ein sehr komplexes Thema. Sie hat schon oft zu Missverständnissen, Fehldeutungen, Mythen und Schwierigkeiten im Bereich des Anbaus von Cannabis geführt. In diesem Artikel möchte ich über einige dieser Probleme aufklären und einige wertvolle und hilfsreiche Tipps geben.
Ab wann man die Blüte im Indoorbereich einleiten kann, ist abhängig von Sorte und Alter der Pflanze und nicht von der Größe.
Die meisten Hanfsorten sind gewöhnlich nach etwa sechzig Tagen in der Lage, Blüten zu bilden und haben zu dieser Zeit etwa fünf bis acht Blattpaare. Stecklinge hingegen sind in der Lage, unmittelbar nach der Bewurzelung Blüten zu bilden und können direkt die Blüte einleiten. Das liegt daran, dass sie das exakte genetische Abbild ihrer Elternpflanzen sind und auch das gleiche genetische Alter wie sie haben.
Die wohl beste und natürlichste Methode um die Blüte im Indoorbereich einzuleiten (zu induzieren), ist die „schrittweise Induktion“.
Dabei wird die Beleuchtungszeit täglich oder auch alle zwei bis fünf Tage schrittweise reduziert. Man kann beispielsweise die Beleuchtungsdauer täglich um fünf bis zehn Minuten oder auch alle fünf Tage um dreißig Minuten reduzieren.
Dies bringt einige Vorteile mit sich, aber auch Nachteile. Einer der Vorteil ist, dass es mehr Natürlichkeit in den Indooranbau bringt. Viele Sorten sprechen recht früh auf den veränderten Lichtzyklus an und beginnen schon bei zwischen vierzehn und siebzehn Stunden Licht pro Tag ihr Geschlecht zu zeigen.