Beim Anbau von Cannabis unter Kunstlicht könnte man im Growshop den Eindruck gewinnen, dass der verwendete Dünger einen immensen Einfluss auf Qualität und Quantität der Ernte hat. Es gibt unzählige Produkte, auf jedes Medium, jede Entwicklungsphase und mittlerweile sogar auf Indica- und Sativa-Strains abgestimmte Nährstoffreihen. Die meisten versprechen und liefern gute Ergebnisse, sind – verglichen mit herkömmlichen Pflanzendüngern – allerdings auch nicht billig.
Ich habe im Laufe der vergangenen Jahre viele Kleingärtner besucht, die schöne, dicke Buds gezüchtet haben. Die meisten mit Spezial-Nahrung aus dem Growshop, einige davon 100% biologisch. Ein paar Freaks haben ihren Bio-Dünger selbst produziert, andere stattdessen EM-Kulturen genutzt, viele drinnen, ein paar draußen angepflanzt, die meisten meiner Gastgeber hatten ihren individuellen Weg der Selbstversorgung gefunden. Was ich in all den Jahren des aufmerksamen Hinschauens definitiv gelernt habe: Es gibt kein Patentrezept, wie aus einem Greenhorn ein erfolgreicher Grower oder einem Samen eine ertragreiche und gesunde Pflanze wird. Es gibt nicht den besten Dünger, die beste Lampe oder das beste Medium. Erfolg ist, im Kleinen wie im Großen, davon abhängig, wie intensiv man sich mit dem Hobby (oder sollte es gar mehr werden?) auseinandersetzen möchte.