Seit ich als professioneller Hanfzüchter bei der spanischen Samenbank Sweet Seeds arbeite, werden mir seitens ambitionierter Hobbygärtner immer wieder Fragen rund um den Anbau von Cannabis gestellt. Viele Fragen drehen sich dabei um das Thema des Outdooranbaus unter natürlichen Bedingungen.
Zum ersten Mal habe ich Cannabis 2007 unter freiem Himmel angebaut. Damals habe ich noch nicht für Sweet Seeds gearbeitet und Cannabis nur für meinen privaten Verbrauch angepflanzt. Sweet Seeds S.A.D. Sweet Afghani Delicious S1 war dabei eine der ersten Sorten die ich ausprobiert habe. Ich pflanzte drei Pflanzen in jeweils 50-Liter-Töpfe und erntete erfolgreich durchschnittlich 400 Gramm süßduftender, harziger Buds.
Ich empfehle, immer einen für den Cannabisanbau geeigneten Substrat-Mix – wie es ihn in jedem guten Growshop gibt – zu verwenden. Viele Hobbygärtner denken oft, dass sie sich die Kosten für ein speziell entwickeltes und oft teures Substrat sparen und eine stinknormale Pflanzenerde aus dem Baumarkt oder Garten verwenden können. Aber wer die Erfahrung einmal gemacht hat, wird zugeben müssen, dass sich die Investition in ein gutes Substrat spätestens bei der Ernte richtig lohnt. Auch beim Anbau im Freien sollte man mindestens 50L eines Substrats für den Hanfanbau verwenden und die restlichen 100-150L mit selbstgemischter Erde auffüllen. Für mein hausgemachtes Substrat mische ich Torfmoos, Wurmerde und recycelte Erde von vorherigen Growdurchgängen. Erde, die bereits verwendet worden ist, muss mindestens 4 Monate liegen gelassen werden, bevor man sie für den nächsten Durchgang verwenden kann. Dabei lässt man die Erde zunächst austrocknen um sie anschliessend wieder zu befeuchten. Dann mischt man die Erde in einem Verhältnis von 10-15% mit dem Torfmoos und Wurmhumus und zusätzlich 10% Perlite. Zum Schluss gebe ich noch 500 Gramm Guano pro 100L Erde hinzu.