Es ist eine Kreuzungskonstellation, an der man weder als Breeder noch als Grower vorbeikommt. Fast schon eine genetische Zwangsehe – im positiven Sinne allerdings, denn diese zwei Sortenlegenden mussten einfach miteinander vermählt werden: OG Kush als Mutter mit Blueberry (selektiert im Jahre 2000) als Vater. Verkuppelt wurden sie von Dinafem, und das elitäre Ergebnis nannten die spanischen Züchter Blue Kush.
Blue Kush ist eine absolute Edelkreuzung aus zwei Ikonen der Cannabiswelt. Diese Sorte ist zwar nicht blaublütig, dafür aber blaublühend – ihr Blueberry-Erbe sorgt dafür, dass die Farbe der Blütenkelche und Blütenblätter (aber auch der Laubblätter), zwischen blau, lila und rötlich wechseln kann.
Erfahrene Grower wissen: Je kühler die Nachttemperatur, desto intensiver fällt diese besondere Farbgebung aus. Dazu gesellt sich eine weitere Farbe, die das muntere Farbenspiel majestätisch veredelt: Das Silber-Weiß der Trichome, die in rauen Mengen die großen, kompakten Buds der Blue Kush säumen. Auch pflanzenbaulich weiß diese Sorte zu überzeugen: Während OG Kush-Pflanzen sich oft mächtig strecken und dabei schlanke Zweige mit weiten Internodien ausbilden (was beim Tragen fetter Buds zu Stabilitätsproblemen führen kann) ist die mittelhoch wachsende Blue Kush kompakter und etwas weniger streckungsfreudig, zudem fallen ihre Zweige kräftiger aus. Sie spricht hervorragend auf Methoden wie SCROG oder SOG an und fühlt sich nicht nur auf Erde, sondern auch in Hydrosystemen pudelwohl. Dinafem stuft sie als leicht anzubauende Pflanze ein, die sowohl Experten als auch Anfängern gutes Gelingen sichert. Indoors kommt pro Quadratmeter bis zu einem Pfund Ertrag zusammen, wofür die Pflanzen moderate 60 Blütetage benötigen.
Auch draußen funktioniert Blue Kush sehr gut, da sie bereits Anfang bis Mitte Oktober zur Reife gelangt. Mit viel Sonnenschein sind Ernten von 600-800 g pro Pflanze erreichbar. Der THC-Gehalt bewegt sich um die 18 %, bei lediglich 0,1-0,2 % CBD.