ALL ABOUT VPD (Vapour Pressure Deficit) - Was ist VPD, wie hilft er meinen Pflanzen und wie kann ich ihn berechnen?

ALL ABOUT VPD (Vapour Pressure Deficit) – Was ist VPD, wie hilft er meinen Pflanzen und wie kann ich ihn berechnen?

Ein Wert und Du weißt sofort, wie es Deinen Pflanzen geht – welcher Pflanzenfreund träumt nicht davon? Mit dem VPD hast Du die Möglichkeit, wie professionelle Indoor-Gärtner Deinen Grow zu überwachen. Kriegen Deine Pflanzen ausreichend Wasser und Nährstoffe? Frieren sie? Ist es ihnen zu heiß? Besteht Schimmelgefahr? Das und vieles mehr kannst Du vom VPD ableiten.

Bevor wir zum VPD kommen, müssen wir erst mal verstehen, wie sich dieser Wert zusammensetzt und was er bedeutet. Um den VPD berechnen zu können müssen wir wissen, wie die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in unserem Growraum bzw. Growzelt ist. Zusätzlich brauchen wir auch noch die Temperatur der Blattoberfläche. Um VPD zu verstehen, müssen wir das künstliche Klima (welches wir für unsere Pflanzen erzeugen) besser verstehen. Cannabis hat wie fast jede andere Pflanze Wurzeln, durch die sie Wasser und Nährstoffe aufnimmt und Spaltöffnungen (sogenannte Stomata) unter den Blättern, wodurch sie Wasser abgibt bzw. transpiriert. Über die Stomata nimmt sie nicht nur CO² auf, sie kann damit auch Wasser und Nährstoffe aufnehmen – alles beeinflusst durch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit, die sie umgibt. Die Luftfeuchtigkeit ist immer relativ zur Temperatur, deswegen sprechen wir auch von der relativen Luftfeuchtigkeit (kurz RLF). Steigt die Luftfeuchtigkeit, sinkt automatisch die Temperatur und umgekehrt. Die Luftfeuchtigkeit ist also immer an die Temperatur gekoppelt, sie kann nie höher sein, als es die aktuelle Temperatur zulässt. Deswegen sinkt die Luftfeuchtigkeit, wenn die Temperatur steigt und anders herum. Dies ist wichtig, um VPD gänzlich verstehen zu können.

Cannabis und jede andere Pflanze hat eine gewisse Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die für sie optimal ist. Viele kennen diese Werte sicher schon in- und auswendig. Oft spricht man von 25 °C und 60 % RLF. Und in der Blüte dann besser unter 60 % RLF bleiben – also zwischen 40 und 50 % (damit kein Schimmel entsteht). Sämlinge und Stecklinge vertragen dagegen sogar 70 bis 80 % RLF und höher. Aber woher weiß man das? Wie kann ich sicher sein, dass das wirklich ein guter Wert für meine Pflanze ist? Natürlich können wir beobachten und sehen, wie sich unsere Pflanze verhält: Hängen die Blätter? Ist die Erde zu lange feucht? Wächst meine Pflanze zu langsam?