Meister-Gärtner The Doc hatte dieses Mal ein ungewöhnliches Grow-Erlebnis vor sich. Zum ersten Mal wusste er nicht, auf was er sich einließ, was da in seinem Grow-Raum heranwachsen würde. Denn es stand ein Blind-Date an, mit gleich mehreren unbekannten Strains: Paradise Seeds hatte ihm drei codierte Sorten gegeben, die noch nicht auf dem Markt waren und noch keine Sortennamen hatten. Alles, was er vorab wusste, war, ob sie Sativa- oder Indica-dominant sind und wie lange sie ungefähr blühen würden.
Ein spannendes Grow-Abenteuer für The Doc: Eine der drei Sorten war als Rainbow Road codiert und als Sativa/Indica-Pflanze mit einer Blütezeit von 65-70 Tagen angegeben. Los ging’s, The Doc steckte zwei Rainbow Road-Samen in die Erde. Schon nach zweieinhalb Tagen waren die Sämlinge geschlüpft und streckten alsbald ihre Köpfchen dem Licht entgegen. Nach drei Wochen Wachstum berichtete The Doc: „Sie legen ein großartiges dynamisches Tempo vor und sehen jetzt schon imposant aus. Und sie machen keinen Hehl aus ihrem Sativa-dominanten Erbe. Mit Höhen von 28 und 32 cm, vier Paar Seitentrieben und recht schmalen Laubblättern. Eine Woche später schickte The Doc sie in Blüte, da waren sie bereits 40 und 48 cm hoch, was den erfahrenen Grower ziemlich verblüffte: „Die Wüchsigkeit dieser unbekannten Sorte ist gewaltig. Bin gespannt, wie es nun in der Blüte weitergeht…“
Ein wahres Monster von Pflanze
Als nach vier Wochen Blüte die Streckung vorüber war, hatte sich wiederum Erstaunliches getan, denn die etwas größere Pflanze hatte ihre Höhe ungefähr verdreifacht und kam nun auf stolze 140 cm, während bei der anderen etwas mehr als eine Höhenverdopplung stattgefunden hatte, sie lag bei 85 cm. The Doc: „Das höhere Exemplar wächst wie eine reine, tropische Sativa, das hatte ich nicht erwartet. Das Tolle ist, dass die Pflanzen trotz der starken Streckung über genügend Power verfügen, gleichzeitig die Blüte energisch voranzutreiben. An den zahlreichen Seitentrieben und am Haupttrieb befinden sich schon jetzt sehr „haarige“ kompakte Blütencluster, und da schimmert auch bereits eine erste klebrige Harzschicht auf den Kelchen und wenigen Blütenblättern.“
Sechs Wochen Blüte waren ins Land gegangen, als The Doc seinen Bericht fortsetzte: „Es ist echt der Hammer, die Größere ist ein wahres Monster von Pflanze! Der Haupttrieb ragt in der Mitte steil wie ein Turm heraus und bringt eine langgezogene Top-Cola hervor, unten wird er von 18 Seitentrieben umringt, die ebenfalls mit sehr schönen großen Tops garniert sind. Die Kleinere sieht im Prinzip genauso aus, bis auf die Tatsache, dass sie nur ungefähr zwei Drittel so groß ist, wobei „nur“ hier relativ ist, da wir von Höhen über einem Meter reden. Das Harz fließt bei beiden Pflanzen weiterhin reichlich, ich bin begeistert. Auch vom Geruch, denn der ist jetzt schon sehr intensiv und herrlich fruchtig-süß.“