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Medizinalcannabis im medialen Kreuzfeuer

Im Herbst 2021 war der Jubel groß. Unsere ewige Kanzlerin räumte im zweiten Corona-Jahr freiwillig ihr Amt. Vor der frei gewählten Entscheidung von Frau Merkel hatte ich immer Respekt. Ein männlicher Kanzler wäre dazu vermutlich nicht in der Lage. Dank weiblicher Intuition, Lust auf was Neues und einem lachenden Kanzlerkandidaten bei einer Flutkatastrophe kam es dann zu dem lang ersehnten Wechsel hin zu einer Cannabis-freundlicheren Regierung.

Thementechnisch hätte eine „Jamaika“-Koalition zwar besser gepasst, aber eine Ampel, welche die langersehnte Legalisierung auf Grün stellt, wurde mit Vorfreude, Smoke-Ins und großem Medienecho gefeiert. Unser neuer Gesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach hatte schon im Wahlkampf auf Nachfrage erklärt, dass er seine Meinung zum Thema Cannabis („Große Gefahr durch mit Heroin gestrecktes Schwarzmarkt-Gras!“) geändert hätte. Legalisierungsbefürworter konnten ihr Glück kaum fassen, als dann auch noch der frühere Hanf-Aktivist Herr Burkhard Blienert zum neuen Drogen- und Suchtbeauftragten der Ampelregierung ernannt wurde. Nach zwei bayerischen CSU-Prohibitions-Drogenbeauftragten (Marlene „Cannabis ist verboten weil es illegal ist!“ Mortler und Daniela „Cannabis ist kein Brokkoli!“ Ludwig) eine echte Zeitenwende! Gefühlt war damit die Legalisierung schon fast „durch“. Einer der Menschheit seit Jahrtausenden bekannte und oft genutzte Heilpflanze und ihren Anhängern wurde nach fast 90 Jahren Verfolgung endlich Gerechtigkeit getan. Die Vernunft hatte endlich gesiegt, oder?!