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Zurück in die Zukunft

Das Jahr 2025 steht nun unmittelbar vor der Tür – eigentlich eine Jahreszahl, die kaum futuristischer und mehr nach Science-Fiction klingen könnte. Doch von Aufbruchsstimmung oder auch nur einem positiven Blick in die Zukunft ist zum Ende dieses Jahres leider wenig zu spüren. Ganz im Gegenteil: Betrachtet man die soziale und politische Realität (hierzulande und weltweit) entsteht schnell der Eindruck, dass sich viele Menschen vor der als unsicher empfundenen Zukunft fürchten.

Ein Paradebeispiel dafür ist die CDU/CSU, die bereits mehrfach öffentlichkeitswirksam angekündigt hat, die Teillegalisierung von Cannabis nach ihrem Wahlsieg im kommenden Februar wieder rückgängig machen zu wollen. In den USA hat sich derweil die Mehrheit der registrierten Wähler noch einmal für den unerreichten Selbstdarsteller Donald Trump entschieden – mit dem gar nicht so neuen Versprechen, Amerika wieder „great“ zu machen. Unklar bleibt dabei allerdings, wann genau die ursprüngliche großartige Zeit Amerikas eigentlich stattgefunden haben soll. Für die einen sind es die von zahlreichen technologischen Innovationen geprägten 1950er Jahre, andere sehnen sich eher in die kunterbunten 1980er Jahren zurück, in denen schließlich auch der Kalte Krieg endete und sich das einstmals so mächtige „Reich des Bösen“ (die Sowjetunion) friedlich zum Sterben hinlegte und alle seine Vasallenstaaten in eine ungewisse Freiheit entließ.

Einige Jahrzehnte lang schien es dann tatsächlich so, als würden sich die westlichen Standards in Sachen Menschenrechte, Kultur, Wirtschaft und Politik weltweit durchsetzen. Doch dann kassierten wir im Westen eine Klatsche nach der anderen – stecken wir alle vielleicht in einer endlosen Zeitschleife fest, in der positive Entwicklungen kaum noch möglich sind und es keine konkreten Fortschritte in der
(Drogen)Politik, der Gesellschaft und der sozialen Realität gibt?

Wir hoffen natürlich, dass dem nicht so ist und werden deshalb auch weiterhin unseren bescheidenen Beitrag dazu leisten, unser Bewusstsein zu erweitern und neue Wege in eine bessere Zukunft zu gehen. Vielleicht liegt der Schlüssel ja nicht darin, vergangene Ideale wiederzubeleben, sondern eine gemeinsame Vision für unsere Zukunft zu entwickeln. Denn nur durch ebenso vernünftige wie mutige Schritte nach vorn können wir die immer größer werdenden Herausforderungen unserer Zeit meistern und so eines Tages vielleicht doch noch eine nachhaltigere, gerechtere und hanfgrünere Welt aufbauen.

In diesem Sinne: Die Zukunft beginnt 2025 – und wir wünschen Dir nicht nur ein frohes und highteres neues Jahr, sondern vor allem, dass auch Du im kommenden Jahr die Welt irgendwie ein bisschen zum Besseren veränderst!