Wenn ich diesen Cali-Strain in drei Merkmalen beschreiben müsste, dann würde ich folgende wählen: Trichombombe, herbstliche Blattfärbung und ein außergewöhnliches Aromaprofil. Letzteres ruft bei mir persönlich sofort die Assoziation von fruchtigem Duschgel hervor. Eigentlich habe ich als großer Fan meiner bewährten omanischen Weihrauch-Seife eine Abneigung gegen das Aroma der meisten Duschgele, aber ein „Sunset-Sherbet-Duschgel“ würde ich mir, wenn es denn eins geben würde, sofort kaufen.
Die Anzucht dieser Sorte war wirklich eine wahre Freude, denn nicht nur das Aroma, sondern auch das Aussehen der Sunset Sherbet sind etwas Besonderes und haben mich überzeugt. Die Blätter mancher Phänotypen bekommen nach Ablauf der halben Blütezeit gelblich-rote oder violette Blattfärbungen, was in diesem Fall allerdings kein Zeichen einer fehlerhaften Düngung, sondern genetisch bedingt ist. Der Name Sunset-Sherbet, zu Deutsch „Sonnenuntergangs-Sorbet“, ist daher von Linda Seeds (den Breedern dieses Strains) sehr zutreffend ausgewählt worden.
Ein Blick auf die Genetik der Sunset Sherbet lässt bereits auf ein sehr vielversprechendes Ergebnis hoffen, denn ihre Eltern sind zum einen die legendäre Girl Scout Cookies und zum anderen die Sorte Pink Panties, bei der es sich um eine Kreuzung aus OG Kush und Burma handelt. Sunset Sherbet ist folglich ein Hybrid-Strain – allerdings ist der Indica-Anteil in allen Merkmalen deutlich überlegen. Neben vielen weiteren inzwischen auch in Europa weit verbreiteten Sorten handelt es sich bei der Sunset-Sherbet um einen Cali-Strain – Cali steht für „California“, also von der Westküste der USA stammend. Der THC-Gehalt beläuft sich gemäß den Herstellerangaben auf 18 bis 20 %, folglich ist die Sunset Sherbet wirkspezifisch definitiv in die Kategorie „stark“ einzustufen, allerdings nicht als „sehr stark“. Für Menschen wie mich, die auf „zu viel des Guten“ (THC) mit einer Erhöhung der Pulsfrequenz reagieren, ist ein Strain mit maximal 20 % eigentlich genau richtig.