Waren Tipps und Rezepte für die Verwendung von Cannabis in der Küche bis vor Kurzem noch hauptsächlich denjenigen vorbehalten, die sich „Guerilla-Cannaseure‟ nannten und im Untergrund agierten, hat sich das Blatt heutzutage signifikant gewendet. Heute sind es vorzüglich die Cannabispatienten, deren Zahl insbesondere nach der gerade in Kraft getreteten Gesetzesneuerung vermutlich immens ansteigen wird, die Hanfblüten nicht nur rauchen oder vaporisieren, sondern ebenfalls in der heimischen Kochnische verarbeiten wollen. Kennt man die Grundzüge des Kochens und Backens mit Cannabis und Cannabisprodukten, steht einer kreativen und heilsamen bis berauschenden Kulinarik nichts mehr im Wege.
Eine unabdingbare Grundlage für das Kochen mit Hanf ist das Wissen um die Löslichkeit von THC (Tetrahydrocannabinol), des Hauptwirkstoffs der Cannabispflanze, und der anderen Cannabinoide. Diesen Umstand wird der Küchenchef möglicherweise erst erkennen, wenn er die achte Tasse Hanftee trinkt und keinerlei Wirkung verspürt. Cannabinoide lösen sich nämlich nicht in Wasser, sondern nur in Alkohol und Fett. Dabei lässt sich Hanf wunderbar in Alkohol einlegen und ausziehen. Das kleingebröselte Haschisch oder die Marihuana-Blüten oder Cannabisblätter werden ein bis zwei Tage in beispielsweise Tequila oder Wodka oder für etwa eine Woche in Wein eingelegt. Eine weitere wirksame Methode ist die Verwendung von Butter oder Milch. Cannabis kann z.B. in Milch gekocht oder in Butter geschwenkt werden. Auch das einfache Vermischen von Hanf mit Butter, Schmalz oder Öl ist möglich. Vegetarier bzw. Veganer können reines Pflanzenöl verwenden.