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Growking – „Wir haben mit OSRAM die besten Erfahrungen gemacht…“

Nicht nur in ihrer Heimatregion Stuttgart ist die Firma GROWKING längst eine feste Größe – hier werden seit Jahren moderne LED-Leuchten höchster Qualität entwickelt, die immer dem technisch Möglichen der Gegenwart entsprechen – und das zu einem erstaunlich günstigen Preis.

Wir sprachen mit Thomas Brändle, dem Inhaber und Geschäftsführer von GROWKING, unter anderem über seinen Einstieg in die Branche und geschäftliche Zukunftspläne.

Was hast du vor der Gründung deiner Firma gemacht? Und wie bist du letztendlich zu GROWKING gekommen?

Ich habe schon ganz verschiedene Lebensabschnitte hinter mir – erst Handwerk, dann Automaten-Branche und ab 2014 habe ich mich dann ganz neu orientiert, und ich bin letztendlich bei Growking eingestiegen, da ich bereits ein großes Interesse an der Kultivierung von Pflanzen hatte. Das war zu eben jener Zeit, als auch die neue LED-Technik auf den Markt kam, und so habe ich mich zunächst mit diesem Thema näher beschäftigt und erkannt, dass dies ein großer Zukunftsmarkt sein wird. In dem Zusammenhang habe ich dann viel recherchiert, und so bin ich schließlich auf eine Schweizer Firma gestoßen, die bereits LED-Leuchten unter der Eigenmarke „Growking“ vertrieb. Mit dieser Firma verband mich bald eine intensive Geschäftsbeziehung und als ich feststellte, dass die Schweizer mit ihrem Schweizer Markt völlig zufrieden waren, übernahm ich den Export nach Deutschland und in die EU. Ich baute eine entsprechende Struktur auf, erstellte einen Online-Shop und übernahm die europäische Distribution eigenverantwortlich. So habe ich schließlich die Marke GROWKING für den europäischen Markt übernommen und weiter aufgebaut, so dass ich von nun an auch autark eigene neue LED-Leuchten produzieren konnte. Seitdem werden die LED-Leuchten auch exakt nach meinen Vorgaben hergestellt, was mir auch immer sehr wichtig war, da ich darin die Schaffung von Alleinstellungsmerkmalen sehe. In dem Zusammenhang habe ich auch Kontakt zu OSRAM aufgenommen – ein namhafter deutscher LED-Hersteller – und gemeinsam haben wir unsere Leuchten immer weiter verbessert und dafür gesorgt, dass immer nur die besten OSRAM-LEDs in unseren Leuchten verbaut werden. Wir arbeiten hier ganz konkret mit einem Ingenieur zusammen, der uns zuarbeitet, hilft und berät und so mit dafür sorgt, dass unsere Leuchten immer dem jeweils neuesten Stand der Technik entsprechen.

Nun gibt es neben OSRAM ja auch noch ähnlich bekannte LED-Hersteller wie CREE oder PHILIPS – würdest du sagen, dass OSRAM hier in Sachen Qualität die Nase vorn hat?

Sagen wir mal so: Wir haben mit OSRAM die besten Erfahrungen gemacht – wir hatten auch mal mit LEDs von anderen Herstellern gearbeitet, aber die LEDs von OSRAM sind tatsächlich besser bzw. effizienter. Bei OSRAM gibt es einfach derzeit die technisch neuesten LEDs. Das kann sich in Zukunft natürlich auch mal wieder ändern, denn die Entwicklung geht ja immer weiter.

Kann diese Entwicklung auch irgendwann mal abgeschlossen sein?

Solange man die Effizienz noch steigern und damit die Energiekosten senken kann, wird die Entwicklung weitergehen. Aber eines Tages kann die LED-Technik natürlich auch ausgereizt sein. Vermutlich wird das erst der Fall sein, wenn schließlich jede Pflanze ihre eigene – speziell auf die eigenen Licht-Bedürfnisse hin optimierte – Pflanzenleuchte bekommen hat. Die Universität Hohenheim in Stuttgart – mit der wir eng zusammenarbeiten – testet zum Beispiel derzeit gerade den Anbau von Mais und Soja unter Kunstlicht und ist bereits dabei, ganz spezifische Erfahrungen beim Kunstlicht-Anbau dieser Nutzpflanzen zu sammeln. Wir sind also schon auf dem Weg.

Wie kommt das eigentlich? Schließlich nutzen Pflanzen in der Natur doch auch alle die gleiche Lichtquelle (Sonne) und die hat doch immer das gleiche Lichtspektrum, oder?

Das ist ein komplexes Thema. Jede Pflanze hat unterschiedliche Anteile von Chlorophyllen, deren Seitengruppen zudem sortenabhängig gebeugt sind. Dazu kommt, dass die Partialladung der umgebenden Aminosäuren auch einen Einfluss auf das Absorptionsmaxima hat. Weitere Wechselwirkungen kommen durch die Nähe der einzelnen Chlorophylle in den Proteinen dazu, so dass es einfach keine einheitliche Leuchte für alle Gewächse geben kann. Wir selber orientieren uns deshalb an dem photosynthetisch aktiven Spektrum, das im Normblatt DIN 5031-10 definiert ist. Dieses gibt eine Farbpalette vor, die von den meisten Pflanzen sehr gut verwertet werden kann.

Gibt es eigentlich Sachen, von denen du erst im Laufe der Zeit gemerkt hast, dass du sie bei der Gründung über- oder unterschätzt hast?

Klar, z.B. mussten wir erst lernen, dass unser Online-Shop praktisch nie fertig wird. Unsere Webseite richtet sich ja an alle – an Privatpersonen ebenso wie an Händler – und da gibt’s immer etwas zu tun! Schließlich muss man hier ja ständig Sachen aktualisieren und auch auf Markt-Trends reagieren können. Auch Portale wie Google, Amazon oder eBay müssen ständig gepflegt werden, das hatte ich anfangs nicht in dieser Intensität erwartet.

Ihr habt ja inzwischen fünf eigene LED-Serien im Angebot – was ist das Besondere an diesen Lampen, bzw. was unterscheidet sie von den Modellen anderer Anbieter?

Die RAIL ist zum Beispiel eine passiv gekühlte Langleuchte, die es in der 40, 80, 120 bzw. 160 Watt-Variante gibt – die Wattzahlen sind hierbei allerdings immer auf die Leistungsaufnahme bezogen. So heisst z.B. die SOLARIS 200 auch so, weil sie 200 Watt Leistung aufnimmt und ihr umfassendes Lichtspektrum dem der Sonne am nächsten kommt. Das ist eine komplett eigens entwickelte LED-Leuchte, die wir in langjähriger Zusammenarbeit mit unseren Produktionspartnern entwickelt haben.

Durch diese enge Zusammenarbeit ist es uns möglich, unter der Marke GROWKING technisch hochwertige Produkte zu einem vernünftigen Preis anzubieten. Tatsächlich verbauen wir in unseren Leuchten immer nur die technisch neuesten LEDs, die gerade auf dem Markt verfügbar sind. Unsere Lampen sind also echte High-Tech-Produkte, die speziell für Pflanzen entwickelt wurden, die eine intensive Beleuchtung benötigen. Bei den Leuchten der RAIL-Reihe gibt es dann noch das besondere Merkmal, dass sie – was das Rot-Anteil im Lichtspektrum betrifft – besonders für den Einsatz in der Blühphase geeignet sind.

Und welche Modelle sind hier für welche Anwender-Typen besonders empfehlenswert?

Wir haben für alle Anwender-Typen – Anfänger, Fortgeschrittener und Profi – die passenden Modelle. Letztendlich entscheidet ja der Anwender über die individuell wählbare Größe der Modelle. Es wäre ja auch komisch, wenn wir für die verschiedenen Anwender-Typen verschiedene Qualitätsmaßstäbe anlegen würden. Insofern werden sich Profis sicherlich immer die größten Varianten unserer Modelle holen, da sie damit am effizientesten bei ihrer Projektgröße arbeiten können. Und unsere Einsteiger-Modelle sind dementsprechend immer die jeweils kleinsten Größen, wie z.B. die BASIC 55 oder die RAIL 40.

Kann man bei euren Modellen auch selbst mit dem Lichtspektrum experimentieren und verschiedene Spektren einstellen?

Nein, das halten wir auch nicht für vorteilhaft. Wir haben tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, wenn der Kunde nicht zu viele Eingriffsmöglichkeiten hat. Denn je weniger man einstellen kann, desto weniger kann man falsch einstellen und desto größer ist letztendlich die Effizienz und die Qualität der Lichtausbeute durch das vordefinierte Spektrum. Wenn mal eine Ernte nicht so toll ausfällt, dann ist natürlich immer die Lampe schuld und nicht die eigene falsche Licht-Einstellung. Das wollen wir einfach komplett vermeiden, weshalb man bei unseren Leuchten auch nichts einzustellen braucht – schließlich sind diese schon optimal voreingestellt und deren Lichtspektren sind aus jahrelanger Erfahrung heraus entwickelt worden.

Das klingt danach, als ob Ihr voll und ganz von euren Leuchten überzeugt seid…

Klar, das sind wir ja auch. Wir sind schließlich Überzeugungstäter, denen daran gelegen ist, technisch möglichst perfekte, hochmoderne Produkte anzubieten. Wie wir gemerkt haben, erfordert es kontinuierliche Anstrengung diesem Anspruch gegenüber unseren Kunden dauerhaft gerecht zu werden. Diesen Anspruch sehen wir als Motivation, um uns kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Und was sind deine bzw. Eure geschäftlichen Ziele für die Zukunft?

Natürlich werden wir in Zukunft unser Sortiment noch erweitern und auch Ausflüge in andere Bereiche wie z.B. das Urban Gardening wagen. Aber mindestens ebenso wichtig ist es auch in Zukunft, noch bessere und effizientere LED-Leuchten im Angebot zu haben und sich weiter erfolgreich auf dem Markt zu etablieren. Aber das geht nur Schritt für Schritt, und unser nächster konkreter Schritt wird es sein, die Rail-Serie mit einem reinen Wachstumsspektrum auszustatten und ferner eine leichte Anzucht-Leiste zu entwickeln.

Welche drogenpolitischen Gesetzesänderungen würdest du dir in Bezug auf Cannabis wünschen?

Ich würde mir wünschen, dass sich die deutsche Drogenpolitik etwas zeitgemässer aufstellt und sich im Hinblick auf die positive internationale Entwicklung weiter liberalisiert. Vor allem sollte die Gesetzeslage, die mit dem Freizeitkonsum Erwachsener einhergeht, überarbeitet werden und ein umfassendes Regulierungskonzept für den medizinischen sowie den Genussbereich gefunden und eingeführt werden, so dass sich dieser „neue“ Markt auch hierzulande voll und zum Besten entfalten kann.

Bist du eigentlich zu 100% für eine Cannabis-Legalisierung oder befürchtest du, dass danach eher die ganz Großen daran verdienen würden und mittelständische Unternehmen wie Ihr ins Hintertreffen geraten könnten?

Eine vollständige gesetzliche Regulierung in allen Bereichen wäre sicherlich wünschenswert. 

Was die kommerzielle Entwicklung des Themas angeht, haben wir aktuell noch keine großen Bedenken, schließlich ist unsere Firma ja nicht auf die Hanfbranche beschränkt. Allein beim Urban Gardening sehe ich großes Potential für die Zukunft. Der Trend geht ja heute schon in die Richtung, dass sich immer mehr Leute ihr eigenes Obst oder Gemüse anbauen. Viele bauen auch fleischfressende Pflanzen mit unserer Wachstumslampe an, um diese hierzulande recht gefragten Gewächse online zu verkaufen. Es gibt also noch viele Möglichkeiten für uns – wir bleiben am Ball und werden diese nutzen!

Weitere Informationen über die LED-Modelle von Growking findet Ihr hier:

www.growking.de