Das eigene Interesse und natürlich der eigene Bedarf führten mich in Vergangenheit immer wieder in Growshops, in denen ich auch gut beraten wurde. 2019 bin ich dann mit meiner Familie ins Bergische gezogen und stellte zu meiner Verwunderung fest, dass es direkt im benachbarten Overath einen Growshop gab. Der Besitzer Nico beriet mich jedes Mal mit einer Hingabe, die ihresgleichen suchte. Wie sich mein Kontakt zu ihm entwickelte, was die THCENE damit zu tun hat und wie die Biographie eines Growshop-Besitzers aussehen kann, möchte ich Euch hier gerne schildern.
Es war Anfang 2019, als ich mit meiner Familie aus Köln in Richtung Lohmar im Bergischen Kreis in NRW gezogen bin. Anfangs kam ich nicht mal auf die Idee, dass sich auch hier ein Growshop befinden könnte, aber ein guter Freund machte mich bald darauf aufmerksam. Also googelte ich nach „GrowAndStyle“ und wurde sofort fündig. Mir fiel direkt der Slogan „§1 – Jeder macht seins“ auf, und ich musste schmunzeln. Denn wir alle wissen, welche Lebensphilosophie dahinter steckt, oder?
Mein Navigationsgerät lotste mich also dorthin und bis kurz vor dem Ziel stand ich völlig auf dem Schlauch. Schließlich fuhr ich in ein kleines Gewerbegebiet und bog in eine Sackgasse ab. Zunächst völlig unscheinbar und auf den ersten Blick gar nicht zu entdecken, bemerkte ich größere Werbeplakate von Produkten und Herstellern, welche sicherlich jedem Grower ein Begriff sind. Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass der Shop von Nico eine sehr großzügige Auffahrt hat, auf der man auch gut parken kann.
Es war Sommer und wir hatten tolles Wetter. In seinem großen Hof standen Terrassenmöbel und eigentlich lud alles dazu ein, einfach nur abzuhängen und etwas zu chillen. Hier im Hof befindet sich auch der Eingang zum Shop und ich konnte sehen, wie Nico gerade im Kundengespräch war. Da ich Erde für meinen nächsten Grow brauchte, schaute ich mich schon mal um, denn von allen anderen mir bekannten Shops wusste ich, dass diese ihre Erde draußen im Freien lagerten. Häufig fragte ich mich, ob dies wirklich die beste Möglichkeit ist, Erde zu lagern. Schließlich kreucht und fleucht das ganze Viehzeugs ja auch draußen rum.
Bei Nico im Hof war weit und breit keine Erde zu finden. Während ich noch stutzig durch die Gegend schaute, bemerkte ich, dass die anderen Kunden nun gegangen waren. Ich betrat den Laden und schaute mich um: Im Eingangsbereich hingen verschiedene LED-Module. Nico begrüßte mich kurz darauf und bat im gleichen Atemzug um fünf Minuten, da er noch etwas bearbeiten musste. Ich schaute mich derweil um und bemerkte zwei Räume, die vom Eingangsbereich abgingen. In einen konnte ich reinschauen und bemerkte hier jede Menge Dünger. Hinten durch konnte man eine riesige Lagerhalle sehen, die ziemlich gut bestückt wirkte.
Mein erster Eindruck von Nico: hoch konzentriert, voller Energie und etwas distanziert. Total höflich, aber niemand, der einem das Gefühl gibt: Hey, ich freu mich ja so, dich zu sehen! „Soooo… dich sehe ich hier aber zum ersten Mal, oder? Was kann ich für dich tun?“ Er riss mich aus meinem Beobachtungsmodus raus und wir kamen ins Gespräch. Ich fragte ihn, ob er denn Erde vorrätig hätte, was eine komische Frage in einem Growshop war. Dachte ich in dem Moment. Nico grinste und nickte: „Ich bin einer der wenigen Growshops, die ihre Erde nicht draußen lagern, sondern drinnen. Viel besser mit Blick auf Schädlinge und Qualität. Wobei die Erde hier eh selten länger gelagert werden muss – brauchst du sonst noch was?“ Tatsächlich brauchte ich auch noch einen Lüfter. Und ich wollte dieses Mal einen richtig Guten haben. Möglichst leise und langlebig. Nico empfahl mir eine Silent Box von CarbonActive: „Kostet halt. Ich kann dir auch günstigere Lösungen anbieten, aber du wirkst auf mich, als ob du etwas Besseres haben möchtest.“ Wie Recht er hatte. Ich war zunächst verdutzt, gestand mir aber schnell ein, dass hier sicherlich einige Jahre Erfahrung mit Homegrower-Klientel vorhanden war. Er versorgte mich fachkundig mit allen möglichen Infos und nannte mir seinen Preis. Alles, was dazu gehörte (wie Aktivkohlefilter, Schläuche und Schellen), berechnete er mit ein. Insgesamt kamen wir auf etwa 900 €. Mit so viel hatte ich nicht gerechnet, was Nico offenbar auch direkt erkannte: „Überleg es dir einfach. Du weißt ja, wo du mich findest. Ich muss weiter machen.“ Er ließ mich höflich stehen. Sein Angebot vor Augen fuhr ich heim und kümmerte mich zunächst um meine Sachen. Die Begegnung ließ mich aber nicht los. Ich fand Nico eigen. Introvertiert, aber trotzdem präsent. Anders halt.
Diejenigen unter Euch, die meine Artikel verfolgen, haben womöglich schon festgestellt, dass ich gerne interessante Menschen interviewe, die in irgendeiner Form etwas mit einer der „schönsten Dinge auf der Welt“ zu tun haben. Pflanzenzucht gehört für mich definitiv dazu, also entschied ich mich erneut auf Nico zuzugehen und ihn anzufragen, ob er Lust hätte. Da ich mich für den teuren Lüfter entschieden hatte, musste ich ihn ja sowieso aufsuchen.
Ich fand Nico nicht auf Anhieb, wurde aber von seiner rassigen Shorty Bull-Hündin Hanna begrüßt. Nico kam vom ersten Stock eine Wendeltreppe runter. Es stellte sich heraus, dass er direkt über seinem Shop wohnt. „Ein Segen und ein Fluch zugleich“ raunte er mir grinsend entgegen. Nico war sehr aufmerksam und wir kümmerten uns zunächst ums Geschäftliche. Dann kamen wir ins Gespräch. Ich erzählte Nico von meiner Autorentätigkeit für die THCENE und dass ich ihn gerne mal interviewen würde – mit Blick auf seinen Werdegang als Growshop-Owner. Zunächst skeptisch und wortkarg, stellte er mir Sinn- und Verständnisfragen. Ich merkte aber, dass er immer zugänglicher wurde und schließlich mit strahlenden Augen sagte: „Weißt du, ich habe bald mein 15jähriges Jubiläum und dazu passt das perfekt. Lass uns das machen. Da hab ich richtig Bock drauf.“
Eins kam zum anderen und ich legte ihm ein paar Ausgaben der THCENE vor. Er war direkt vom Hochglanz-Format begeistert und verwundert, dass er selber nicht im Shop-Verzeichnis aufgeführt war. Ich vermittelte ihn an Martin, den Geschäftsführer der THCENE in Berlin und die beiden vereinbarten, dass Nicos Shop bereits mit der nächsten Ausgabe auch aufgeführt wurde.
Nico blätterte in der Zeitschrift rum und schaute mich urplötzlich an: „Dann will ich aber auch Werbung schalten. Aber so eine richtig geile. Eine nie dagewesene. Abstrakt und trotzdem klar. Wenig Schrift und ein geiles Bild, das es auf den Punkt bringt. Hast du Bock, mich dabei zu unterstützen?“ Bäm! Ich freute mich total, denn sowas hatte ich noch nicht erlebt. Nico und Martin schlossen sich erneut kurz, handelten ihren Deal aus und wir konnten loslegen. Wir vereinbarten mehrere Termine und trafen uns dann in einem gemütlichen Setting.
„Am besten kann ich dir meinen Werdegang und die Etablierung meines Shops an fünf Stationen erklären: Mein Leben davor – Die Kellerzeit – Mein erster Coup – Der Durchbruch – Mein Status Quo. Aber ich sag dir gleich vorweg, dass – wenn ich heute nachdenke und mir vor Augen führe, was ich alles an Energie, Leidenschaft und Lebenszeit investiert habe, mit allen Höhen und Tiefen – ich diesen Weg definitiv nicht erneut gehen würde. Nicht, weil es mir keinen Spaß macht. Inhaltlich ist das genau mein Ding. Aber der Druck, die Verantwortung und all die Belastungsfaktoren, welche die Selbstständigkeit mit sich bringt, haben mich ordentlich altern lassen.“
Nico wurde nachdenklich und ich merkte, dass ihm seine Worte selber sehr nahe gingen. Er wirkte wie ein Mensch auf mich, der in Gegenwart anderer nur ungern emotional wird. Die Tatsache, dass er lange innehielt, verdeutlichte mir, dass sein Weg (neben all seinem Erfolg, der deutlich sichtbar ist) auch holprig gewesen sein muss.
„Ich wurde ursprünglich im norddeutschen Bassum geboren und hatte eine völlig normale Kindheit. Ich machte zunächst meinen Realschulabschluss mit Qualifikation und widmete mich später einer Ausbildung im Bereich Groß- und Außenhandel. Im Anschluss verpflichtete ich mich als Zeitsoldat bei der Bundeswehr – dies hatte aber nichts mit einem ausgeprägten patriotischen Vaterlandsverständnis zu tun. Ich begann eine Unteroffizierslaufbahn, beendete den Dienst aber nach zwei Jahren vorzeitig, weil es mir einfach nicht mehr passte. Vielleicht auch, weil ich jemanden kennengelernt hatte, von dem ich glaube, dass er mein Leben verändert bzw. stark beeinflusst hat. Später waren wir auch Geschäftspartner. Er besorgte mir nach der Zeit beim Bund einen Job in der Schwerstbehindertenpflege und zeigte mir auch die anderen, schönen Seiten des Lebens, welche ich aufgrund meines Mindsets häufig verdrängte. Ich wurde konservativ erzogen und entsprechend sozialisiert: Haben, haben, haben. Streng zu sich selbst sein. Ein begrenzter Horizont. Mit meinem Kumpel begann ich mich zum ersten Mal in meinem Leben treiben zu lassen und das Leben so zu nehmen, wie es kam. Was aber auch zu Streit mit meiner eigenen Familie führte, denn die fanden das nicht so toll. Ich wohnte zu diesem Zeitpunkt noch bzw. wieder bei meinen Eltern, zog es aber nach Streitigkeiten vor auszuziehen. In dieser Zeit hatte ich auch das eine oder andere leckere Kraut für mich entdeckt. Das passte meinen Eltern so gar nicht. Für mich ging es also von Bruchhausen-Vilsen nach Bremen, wo ich meine erste eigene Wohnung bezog und eine ganze Weile jobbte. Ich genoss das Leben und tat halt, was junge Männer so tun. 2004 besuchte ich aus Interesse und mit einer Zukunftsvision die Messe CannaBusiness in Castrop-Rauxel und würde rückblickend sagen, dass die Begegnungen und Gespräche dort sehr inspirierend für meine zukünftigen Schritte waren. So lernte ich zum Beispiel auch Mark von CarbonActive kennen, mit dem ich bis heute zusammenarbeite. Und natürlich entwickelte sich auch mein Umfeld entsprechend und ich lernte von Tag zu Tag immer mehr Menschen kennen, die sich aus unterschiedlichsten Gründen auch mit dem Thema Grow bzw. Growtools beschäftigten. So keimte bei mir nach und nach die Idee, selber in das Growshop-Geschäft einzusteigen.
Am 6.01.2006 war es dann soweit. Dieses Datum begründet auch mein diesjähriges Jubiläum. 15 Jahre GrowAndStyle, welches ich das ganze Jahr über zelebrieren möchte – unter anderem auch mit den Leser*innen der THCENE. Mit 1000 Euro Startkapital gründete ich meinen ersten Growshop in meinem eigenen Keller auf 11 qm. Meine kleine Wohnung diente als Büro und zu Beginn hatte ich noch einen Freund an meiner Seite, der Klamotten vertreiben wollte. So kam ganz ursprünglich auch der Firmenname „GrowAndStyle“ zustande. Mein Mitstreiter zog sich aber relativ schnell wieder raus und lebt mittlerweile am anderen Ende der Welt, wo immer die Sonne scheint.
Mein Kundenkreis setzte sich zunächst aus meinem Umfeld zusammen. Ich hatte natürlich sehr wenig auf Vorrat, nahm Bestellungen entgegen und versorgte meine Kunden anfänglich sehr nach deren Bedarf. Damals tickten die meisten Kunden auch noch anders als heute. Früher überlegten sie sich Tage im Voraus, was sie brauchen – entsprechend hatte ich dann Zeit, mich darum zu kümmern. Heute erlebe ich das häufig anders. Bestellt wird gerne kurzfristig, mit der Erwartung, dass innerhalb kürzester Zeit geliefert wird. Dazu trägt natürlich insbesondere die Online-Versand-Entwicklung der letzten zehn bis 15 Jahre bei. Amazon Prime & Co haben den Konsumenten spürbar geprägt.
Einen ersten exklusiven Charakter hatte mein Keller-Shop bereits: Man konnte mit dem Auto hinter dem Haus vorfahren und rückwärts mit dem Kofferraum direkt an das Kellerfenster ran. Dieses war groß genug, um alles Mögliche rauszugeben, was bei schweren und sperrigen Produkten sehr praktisch war. Allerdings holte ich mir damals auch meinen ersten Schaden am Rücken, denn die ganzen schweren Beutel voller Erde machten sich dann doch bemerkbar.
Zu meinem Umfeld gesellten sich mit der Zeit Bekannte von Bekannten, was dazu führte, dass ich Schritt für Schritt vorankam. Zwei Regale aus dieser ersten Zeit habe ich immer noch in meinem Lager. Und natürlich lernte ich durch meine geschäftlichen Kontakte immer mehr Menschen aus der Szene kennen und bekam nach einem guten Jahr das Gefühl, mich weiterentwickeln zu müssen. Und das tat ich dann auch. 2007 ging ich eine Kollaboration mit dem „Headshop-Bremen“ ein und mietete mich auf einer Fläche von 55 qm ein. Mir ist und war immer wichtig, meinen eigenen Growshop klar von einem klassischen Headshop abzugrenzen. Beide haben ihre Daseinsberechtigung, aber ich finde, man sollte sich auf eins der beiden Dinge konzentrieren und es dann besonders gut machen. Diese Trennung war hier gegeben, denn ich zog als GrowAndStyle ein und auch die räumliche Aufteilung ließ deutlich erkennen, dass es sich hier um zwei verschiedene Bereiche handelte. Rückblickend war dieser Schritt für mich gefühlt womöglich der größte von allen. Als ich das erste Mal vor den blanken 55qm stand, fragte ich mich, wie ich das alles voll bekommen soll. Zum totlachen, wenn du heute bedenkst, dass meine Lager mit insgesamt 1000 qm gut gefüllt sind. Aber da ich kreativ bin und ein Auge für die Platzierung von Produkten habe, machte ich es mir schön. Ich besorgte mir Holzpaletten und machte das Beste draus. Zum ersten Mal konnte ich meine Laufkundschaft in einem normalen Shop begrüßen und hatte auch hier die Möglichkeit, einen Drive-In anzubieten. Was mir noch sehr lebendig in Erinnerung geblieben ist: Ich hatte einen kleinen Rechtsstreit mit der Firma HOMEbox, einem Hersteller von Grow-Zelten. Ich hatte eine günstige Alternative aus Frankreich gefunden, welche der HOMEbox sehr nahe kam und konnte diese dementsprechend günstiger anbieten. Das habe ich dann vielleicht ein wenig zu offensiv beworben, was HOMEbox auch umgehend auffiel. So musste ich dann meinen Werbetext leicht anpassen. Heute gehört HOMEbox zu meinen Top-Seller.
Zwei Jahre führte ich mein Geschäft so. Mit der Zeit erweiterte sich mein Sortiment und ich hatte viel auf Lager. Doch auch hier begann mich irgendwann mein Wunsch nach Veränderung wieder vor sich herzutreiben. 2009 erlebte ich dann meinen persönlichen Durchbruch: Ich tat mich mit einem neuen Partner zusammen und wir eröffneten den damals größten Growshop im Einzelhandel in Norddeutschland. Auf einer riesigen Fläche von 1000 qm konnten wir uns austoben und hatten sogar noch einen Anbau, welchen wir als Kiosk betrieben. Man konnte als Kunde in den Kiosk und durch eine weitere Tür direkt in den Growshop gehen. Später hatten wir sogar einen Ausstellungsraum, welchen wir mit einer eigens dafür eingegangenen Kooperation mit Secret-Jardin-Zelten ausstatteten. So konnte man sich im Vorfeld alles genauestens ansehen.
Wie das halt so oft mit Partnern ist, wurden Geschäft und Geld zu Problemen und wir mussten uns trennen. Ich führte den Shop weiter und etablierte GrowAndStyle in der deutschen Growshop-Szene. Mein Internetauftritt war bereits lange am Start und das Online-Geschäft hatte ordentlich an Fahrt aufgenommen. Insbesondere wirtschaftlich konnte ich wichtige Erfolge verbuchen. Es lief alles sehr gut – bis mich die Liebe heimsuchte. Die Liebe trieb mich 2013 ins Rheinland, was für mich in einer Katastrophe endete – denn wir trennten uns. Und dann gab es wieder nur mich und meinen Growshop. Ich hatte mich im Bergischen Kreis in Overath niedergelassen. Ich begann mit einer Fläche von 470 qm und bezog schließlich auch die Wohnung über dem Shop. Das hat natürlich Vor- und Nachteile. Manchmal glaube ich, die Nachteile überwiegen. Natürlich konnte ich trotz Umzugs meine Online-Kundschaft weitestgehend halten, was ja mittlerweile auch eine wirtschaftliche Säule in meinem Geschäft ist. Was aber Lauf- bzw. Stammkundschaft vor Ort betraf, musste ich mir zunächst einen Namen machen. Köln ist nicht weit weg und dort gab es zu dem Zeitpunkt bereits zwei Growshops. Derzeit läuft es aber wieder prächtig und ich bin voll ausgelastet. Und ich wachse. Daher beschäftige ich auch in Overath Mitarbeiter, die insbesondere mit Blick auf den Online-Versand eingesetzt werden. Zu meinen Kunden gehören mittlerweile auch Universitäten, wissenschaftliche und staatliche Institute und diverse Ferienanlagen. Das finde ich gut und es bringt Abwechslung in meinen Arbeitsalltag. Der wird von vielen nämlich unterschätzt und in der Grower-Szene auch sicherlich etwas romantisiert. Natürlich habe ich auch meinen Traum mit diesem Geschäft verwirklicht. Dennoch stelle ich mir immer wieder die Frage, ob es all das wert war. Letztlich spielt es aber keine Rolle, denn ich bin, wer ich bin – und da hat GrowAndStyle in meinem Leben eine entscheidende Rolle gespielt. Heute steht GrowAndStyle für professionelle und wertschätzende Kundenberatung, eine breite Palette an Produkten und Herstellern, Diskretion und Leidenschaft. Aktuell habe ich keine Pläne mehr mich grundsätzlich zu verändern. Ich habe mir etwas Solides aufgebaut und bin sehr stolz darauf.“
Trotz seinem leidenschaftlichen Antrieb kam immer wieder durch, dass Nico auch einen Preis für diesen Weg bezahlt hatte. Schlaflose Nächte (weil man alles alleine machen muss), zwischenmenschliche Enttäuschungen mit Blick auf ehemalige Geschäftspartner und gescheiterte Beziehungen sind nur einige Tiefen seines Lebens. Der ständige Druck (alles im Auge zu behalten) und seine eigenen hohen Ansprüche haben zwar zu seinem Erfolg beigetragen, ihm aber auch ein Stück Freiheit genommen.
„Nichtsdestotrotz bin ich zufrieden und glücklich. 2021 feiert GrowAndStyle sein 15jähriges Jubiläum und ich hielt es für eine besonders gute Idee, dieses Ereignis mit meinen Kunden und der Öffentlichkeit zu teilen. Daher bedeutet es mir viel, meine Geschichte auch hier in der THCENE erzählen zu können.“