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TALLY MAN, OREOZ, L.A. KUSH CAKE & BLACK TRIANGLE – Vier medizinische Sorten im Vergleich

Nachdem ich (was Sortenvielfalt und Preise betrifft) während der ersten zwei bis drei Jahre meiner Patienten-„Karriere“ eher ein Auf und Ab erlebte, kann man mittlerweile sagen, dass der Markt für medizinisches Cannabis durchaus gut und vielfältig ist. Ständig werden neue Sorten auf den Markt gebracht, und gefühlt öffnet auch wöchentlich eine neue Cannabis-Apotheke um die Ecke. Das ist zunächst einmal positiv. Jedoch muss man gut aufpassen, denn der Glaube daran, dass medizinisches Cannabis auch höchste medizinische Standards erfüllt, nur weil es aus der Apotheke kommt und ärztlich verschrieben wird, bleibt leider nur naives Denken. Im folgenden Artikel möchte ich Euch daher vier verschiedene (aber qualitativ hochwertige) medizinische Sorten von Demecan vorstellen.

Ich hatte zu Beginn meines Patientendaseins Glück und bekam Bakerstreet von Tweed verschrieben. Eine durchaus aromatische und potente Sorte aus dem afghanischen Hindukusch, die ordentlich „gescheppert“ hat. Mein damaliger Arzt wollte mir einfach nichts anderes verschreiben. Eine ganze Weile war ich einfach nur glücklich, sein Patient sein zu dürfen – bis ich dann mitbekam, was alles möglich war.

Mein Schlüsselerlebnis war, als ich dem Videoarzt-Termin eines Freundes beiwohnte. Er ist als Patient an eine Praxisgemeinschaft angebunden, die nichts anderes macht, als Cannabis-Rezepte auszustellen. Zunächst verlief das Gespräch normal, und er wurde gefragt, wie es ihm die letzten Monate erging und ob es ihm nach wie vor gut gehen würde. Hier und da ein paar Fragen nach Schlaf und Schmerzen, Einordnungen auf einer Skala von eins bis zehn und so weiter. Als ich dann die Frage hörte, ob
die neuen Sorten gut angeschlagen haben, wurde ich hellhörig. Neue Sorten? Gleich mehrere? Der Kollege verneinte die Frage und sagte im selben Atemzug, dass er sich auch schon neue Strains ausgesucht hätte und diese mal ausprobieren wolle.
Selber rausgesucht?
Ich war erstaunt und konnte es kaum abwarten, bis das Gespräch beendet war. Selbst die Menge schraubte mein Freund noch nach oben. Auf meine Frage hin, wie er sich das traute, wurde ich herzlichst ausgelacht: „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich denen 120 Euro für ein 15minütiges Gespräch zahle und mir dann auch noch sagen lasse, was und wieviel ich davon zu mir nehmen soll. Ich bin der Kunde, also auch König.“
Mir leuchtete diese Argumentation nicht ganz ein, aber gut.
Ich fand dann schließlich auch meinen Weg zu jener Praxis.