Gerade im Bereich Cannabis gibt es sicherlich viele Menschen, die ein gesteigertes Bedürfnis nach einer geschützten Privatsphäre haben. Ob Konsument, Grower oder Dealer – sie alle wollen möglichst unauffällig und anonym bleiben. Und natürlich will niemand abgehört werden. Aber wir sorgen selbst dafür, dass unsere ganz persönliche Wanze immer mit dabei ist…
Nachdem wir in der letzten Ausgabe schon darüber berichteten, dass uns in Zukunft wohl vermehrt Drohnen drohen, wollen wir dieses Mal darauf schauen, was technisch inzwischen möglich ist und wie man sich vor Lauschangriffen effektiv schützen kann. Dazu sprachen wir mit Maj Puskaric, dem Entwickler und Hersteller des Stalin, einer ganz speziellen Handy-Tasche, die jegliche Versuche der Fremdeinwirkung auf Mobiltelefone sicher verhindert.
Wie weit ist der Stand der Überwachungstechnik heute – können wir tatsächlich ganz einfach über unsere eigenen Smartphones oder Laptops überwacht werden oder steckt da auch viel Paranoia mit drin?
Hier sind sich die Experten längst einig: Es ist schlimm, schlimmer und noch viel schlimmer. Überwachung ist heutzutage sehr einfach – schon 2006 gab das FBI bekannt, dass es sehr leicht möglich ist, Handys als Wanzen zu missbrauchen. Und damals waren das noch die alten Handys – bei den heutigen Smartphones soll es wohl noch viel leichter gehen. Insofern ist die Paranoia leider absolut begründet, denn die Dunkelziffer an Fällen, in denen Handys angezapft wurden, ist mittlerweile gewaltig – daher wird das Thema von den staatlichen Behörden auch nie freiwillig angesprochen. Den Überwachern spielt die neue Technik natürlich in die Hände – schließlich brauchte man früher drei Teams, um eine Person 24 Stunden lang zu observieren. Heute benötigt man vielleicht noch eine Person, die Hunderte gleichzeitig von einem Computer aus überwachen kann – heute werden mehr Daten denn je gesammelt und gespeichert. Und die Tendenz ist stark steigend. Doch das ist noch nicht alles: Auf Demonstrationen und Versammlungen ist es inzwischen ein beliebtes Mittel der Polizei, über den so genannten „Flächen-Scan“ an Namen und Informationen der anwesenden Menschen zu gelangen. Dabei werden die Daten der Mobiltelefone aller Personen, die sich im Bereich des Scanners befinden, ausgelesen und analysiert. Einmal auf einer Demonstration gewesen – und schon gerät man bei einer Eskalation ganz schnell in den Kreis der Verdächtigen. Und man ist für immer gespeichert. Der Anonymität müssen wir daher wohl leider ade sagen – zumindest, wer immer sein Handy dabei hat. Denn mit deinem Handy hast du heute auch immer gleich deine eigene, hochmoderne mobile Wanze mit dabei.