Nach Jahren des Homegrowings ist es immer wieder eine Herausforderung, einen neuen Strain zu finden, welcher einen bereits bei der Recherche begeistert. Gefühlt hatte ich schon alles in meinem Zelt, und es dürfte keinen Hanfduft mehr geben, der mir nicht schon in die Nase gestiegen ist. Sollte man meinen. Nachdem ich schon eine ganze Weile gesucht hatte und kurz davor war, eine Sorte aus meiner Top 10 Liste auszuwählen, landete ich auf der Homepage von Paradise Seeds und verliebte mich spontan in Stromboli Auto. Selbstblühende Genetik, kompakt im Wuchsverhalten und ein hoher Wirkungsgrad waren alles Eigenschaften, die ich mir für meinen nächsten Grow eh gewünscht hatte. Und meine Erfahrungen mit den Genetiken von Paradise Seeds waren in den letzten Jahren durchweg positiv. Also fackelte ich nicht lange – und mit wenigen Klicks war der Einkauf erledigt.
Der Cannabis-Markt boomt und boomt, und ein Ende ist nicht in Sicht. Neben dem ganzen Superfood, der Kosmetik und nachhaltigen Klamotten, entwickelt sich auch der Cannabissamen-Markt immer weiter. Der Sortenvielfalt tut das sehr gut, denn gefühlt werden täglich Dutzende neue Strains auf den Markt
gebracht, die durch exotische Namen viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Natürlich sollte man sich von glänzenden Verpackungen, prächtigen Werbefotos und betörenden Bezeichnungen nicht blenden lassen. Auch viele Herstellerangaben sind mit Vorsicht zu genießen, sonst ist die Enttäuschung am Ende groß. Denn ebenso wie Sportschuhe, Smartphones und andere Produkte lebt dieser Boom von strategischem Marketing, welches das eigene Produkt in den Himmel lobt. Angegebene Werte erreicht man häufig nur bei idealen Bedingungen, fehlerfreien Growdurchgängen und am Ende auch mit einer dicken Portion Glück. Da muss man dann am Ende auch den richtigen Phänotyp erwischen, was der Ottonormalgrower nicht immer erwarten kann. Ich habe schon häufig Gespräche mit enttäuschten Heimgärtnern geführt, die traurig darüber waren, dass ihr Banana Kush nicht nach Banane gerochen hat oder das Lemon Haze nicht so zitronig wie erhofft war. Ich habe gelernt: je spezifischer die Namen sind, desto unwahrscheinlicher ist am Ende ein entsprechendes Ergebnis. Hatte ich dagegen Sortenklassiker wie Hindu Kush oder White Widow in der Box, so habe ich viel häufiger charakteristische Eigenschaften erkennen können als bei moderneren Sorten.