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Wissen ist Macht! – Indoor-Growing für Anfänger, Teil 1

Die Bundesregierung will, dass Deutschlands Hobby-Cannabis-Anbauer schlechte Gärtner sind, so richtig miserable Gärtner sogar. Zumindest muss man das theoretisch sein, wenn man von drei weiblichen Cannabispflanzen pro Jahr, die künftig zwecks Eigenbedarfs legal sein sollen, maximal 25 g erntet und somit die erlaubte Besitzgrenze nicht überschreitet. Das ist ein extrem dürftiger Wert, eine regelrechte Missernte, die auch jeder Grow-Anfänger, der sich etwas mit der Materie beschäftigt und einige grundlegende Dinge beachtet, mit Leichtigkeit überschreiten wird. 

Es ist einer der großen eklatanten Widersprüche der von der Zielsetzung her ja eigentlich sehr löblichen Cannabisreform der deutschen Regierung, dass der Eigenanbau zwar legalisiert werden soll, mit der neu einzuführenden Besitzgrenze von 25 g in der Praxis aber kaum jemals legal sein kann – und sowohl bei der Überschreitung der Besitzgrenze als auch der Drei-Pflanzen-pro-Nase-und-Jahr-Grenze (schon bei nur einer Pflanze mehr) Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen verhängt werden können. Doch diese absurden gesetzlichen Konstruktionsfehler können natürlich nicht Anlass dazu geben, an dieser Stelle bewusst Bullshit in Sachen Anbauwissen zu verbreiten, auf dass Grow-Anfänger möglichst kümmerliche Pflanzen mit winzigen Buds kultivieren, um ja nicht mehr als die erlaubten 25 g pro Pflanze zu ernten. Gute gärtnerische Praxis ist (wie bei jedem Nutzpflanzenanbau) das Gebot und soll hier selbstverständlich auch nach bestem Wissen und Gewissen beschrieben werden, so wie auch ein jeder für sich entscheiden muss, wie er mit den vom Gesetz vorgegebenen Grenzen umgehen wird.