Biscotti-Mintz_BF-01

SHIT HAPPENS – WENN DER GROW FÜR DIE TONNE IST

Ich glaubte (nach mittlerweile zwei Jahren praktischer Erfahrung) schon ganz gut zu wissen, wie der Grow-Hase läuft. Und wie ich den Platz in meinem kleinen Growraum optimal ausnutze. Da bisher fast alle Pflanzen immer sehr niedrig ausfielen und damit reichlich Platz in der Höhe verschwendeten, machte ich es diesmal anders. Ich orientierte mich nicht an der Zeit, sondern an der Höhe der Pflanze. Und schickte sie erst nach knapp sechs Wochen Wachstum in die Blüte. Womit ich leider etwas zu hoch gepokert hatte. Und dann war ich auch noch ungeschickt…

Bei der Wahl der Sorte ließ ich mich von meiner Neugier leiten. Oder vielleicht auch von folgendem Werbetext verführen: „Biscotti Mintz von Barney’s Farm – geschaffen für echte Kenner. Zugrunde liegen zwei der besten und zugleich schwer erhältlichsten Sorten der USA: eine Biscotti, eine bereits jetzt weltberühmte 80-prozentige indicadominante Sorte, wurde mit unserem exklusiven und köstlichen Mintz-Phenotyp gekreuzt. Die Ergebnisse waren atemberaubend: die Cookies– und OG Kush
Genetik
lieferte die unglaubliche Potenz und das geschmackliche Rückgrat und die Zugabe der cremig-weichen Mintz schuf dann diese köstliche und völlig einzigartige Sorte.“
Tja, was sprach mich wohl daran an?
Zum einen würde ich mich natürlich gerne als „echten Kenner“ betrachten, zum anderen stand da was von „schwer erhältlich“ und „weltberühmt“. Also dann auch noch „Cookies– und OG Kush-Genetik“ auftauchte, hätte es das „köstlich“ und „einzigartig“ gar nicht mehr gebraucht.

Gleich der erste Samen keimte (48 h) im Wasserglas und wurde in erneut mit „Florganics“ wiederaufbereitete Erde eingepflanzt. Zwei Tage später brach die Biscotti Mintz durch die Erde und alles sah soweit (wie immer) gut aus. Doch als ich dann drei Tage später wieder in den Schrank schaute, war ich überrascht. Denn anders als zuvor schien sich das junge Pflänzchen lieber seitlich kriechend zu entwickeln, als direkt dem Licht entgegen zu wachsen. Ich war mir nicht sicher, ob ich es aufrichten oder einfach weiter (so) wachsen lassen sollte. Dann fiel mir auf, dass das Pflänzlein auf die Seite kroch, über der die (eine) Lampe leuchtete. Also schaltete ich für den nächsten Tag auch die zweite Lampe dazu. Der erwünschte Effekt trat ein und der Sämling richtete sich langsam auf. Anfangs noch mit „krummem“ Rücken aber dann zunehmend aufrecht.