M.O.B. (Mother of Berries)
Ist es möglich ohne Vorkenntnisse Cannabis anzubauen? Ganz sicher. Aber wie sieht es dann mit dem Ertrag aus? Und wie mit der Qualität? Vielleicht ist ein funktionales Pflanzenmöbel perfekt für einen Anfänger wie mich? Versuch macht klug: Bei meinem allerersten Grow-Versuch war ich zunächst himmelhoch jauchzend. Dann ziemlich betrübt. Und dann doch zufrieden. Ich machte erste eigene Erfahrungen mit dem Heimanbau. Und fuhr meine erste Bio-Ernte ein. Fast schon wie ein Profi-Grower…
Schon lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir mein Rauchkraut selbst zu ziehen. Natürlich zu 100 % Bio. Da ich aber keine eigenen Erfahrungen mit Homegrowing hatte, schien mir dieser Schritt lange Zeit zu gewagt. Ich glaubte einfach nicht daran, aus dem Stand einen guten Ertrag erzielen zu können. Was weiß ich denn von pH-Werten und Dünge-Schemen? Nichts. Und eigentlich interessieren mich diese Details auch nicht. Ich wollte mich nicht erst zum Fachmann weiterbilden müssen, um eine gute Ernte einzufahren. Deshalb blieb es lange nur bei Gedankenspielen. Ende letzten Jahres las ich dann in der THCENE von einem neuen „Pflanzschrank“. Dieser soll es auch völligen Anfängern ermöglichen, optimale Erträge zu erzielen. Das schien die ideale Lösung für mich zu sein. Aber ich zögerte noch, der stolze Preis (2.495 Euro) schreckte mich etwas ab. Doch dann kam Corona. Für mich war das der Punkt, an dem ich den Schrank bestellte. Dieser wurde innerhalb von knapp vier Wochen gebaut und geliefert.
Nun will ich herausfinden, ob sich mein neuer Schrank wirklich in einem Jahr amortisiert. Und ob damit auch Anfänger wie ich ordentliche Erträge einfahren können. Außerdem will ich mittelfristig eine Antwort auf die Frage: Welche Genetik ist optimal für die 46 x 46 cm (Höhe: 1,20 m) dieses funktionalen Grow-Schranks?
Meinen allerersten Versuch startete ich mit der Sorte M.O.B. (Mother Of Berries). Ich wollte schon immer mal testen, ob Cannabis wirklich nach Beeren riechen kann. M.O.B. von T.H.Seeds erschien mir aber auch wegen der geringen Wuchshöhe für den Anfang passend. Bei Verwendung des mitgelieferten Topfs hat eine Pflanze nämlich nur (maximal) 95 cm Platz nach oben. Dann stößt sie an die Decke bzw. an die Lampen. Das sollte man von Anfang an bedenken. Aber es gibt ja genug kurzwüchsige Sorten und M.O.B. ist eine davon. Laut einem M.O.B.-Growbericht (in THCENE 2/18) hatte Profi-Grower „The Doc“ vier dieser Pflanzen angebaut. Sie erreichten Höhen von 46, 49, 54 und 58 cm. „The Docs“ Gesamtertrag lag bei 273 g. Also etwa 68 g pro M.O.B.-Pflanze. Mal sehen, was meine eine bringt.
Zunächst stellte ich den Grow-Schrank in eine Schlafzimmer-Ecke. Schön anzusehen ist er ja. Und auch im Betrieb nicht zu laut. Für meinen ersten Grow hatte ich mich für einen feminisierten Samen entschieden. Der soll in der Regel mehr Ertrag abwerfen und weniger Energie verbrauchen als Auto-Strains. Die Programmierung der Lichtzyklen im Schrank ist kinderleicht. Warum also mehr Strom für weniger Ertrag verbrauchen? Viel zum Schrank muss ich auch gar nicht sagen. Er wurde schon ausführlich vorgestellt. Wer ihn noch nicht kennt, checkt einfach die THCENE 6/19 oder: www.growforlife.com
Besonders gut finde ich, dass der Topf den Wasserstand immer deutlich anzeigt. Erst wenn der „Grundwasser-Tank“ ganz leer ist, soll man ihn wieder auffüllen. Sonst kann Staunässe entstehen. Und die will man nicht. Das integrierte Technik-Gehäuse wird bei Vollbetrieb recht warm. Das ist aber nicht weiter verwunderlich. Wenn da zwei Lampen (mit bis zu 70 Grad) über viele Stunden hinweg leuchten, dann wird es eben warm. Aber auch nicht heiß. Man muss keine Angst haben, sich die Finger zu verbrennen.
Rückblickend hat mir der regelmäßige Service von GrowForLife sehr dabei geholfen, meinen ersten Grow durchzuziehen. Auch als es später Probleme gab, war mein Betreuer stets für mich da. Anfangs dachte ich, ich muss nur ab und zu Wasser auffüllen und das war’s. Dabei sollte man die Pflanze auch ab und zu beschneiden. Und die Entwicklung genau beobachten. Und auf Probleme gefasst sein. Aber eins nach dem anderen.
Ende April ging es los. Ich setzte den M.O.B.-Samen mit einer Pinzette in ein kleines Erdloch ein. Dann ein paar Millimeter locker Erde drüber. Und alles gut mit abgestandenem Wasser eingesprüht. Dann Keim-Programm angestellt und Tür zu. Die nun folgenden Tage waren die schwersten. Man weiß ja noch nicht, ob der Samen auch keimt. Als sich schließlich das Samenköpfchen erhob, freute ich mich sehr. Ich sprühte es regelmäßig mit Wasser ein, bis der Keimling die Samenschale abgeworfen hatte.
Die ersten drei Tage gab’s für den Keimling nur 18 Stunden Orientierungslicht. Eine der zwei eingebauten Lampen (50 Watt) war dafür völlig ausreichend. Sagte mein Betreuer von GrowForLife. Und ihm vertraue ich. Ich folgte stets seinen Anweisungen. Eigene Erfahrungswerte hatte ich ja auch noch nicht.
Schon bald entdeckte und killte ich die erste Erdfliege. Da ich ahnte, dass noch mehr folgen, hängte ich zwei Gelbfallen auf. Diese machten einen guten Job und fingen alle Erdfliegen. Es waren auch immer nur ein-zwei kleine Fliegen gleichzeitig zu sehen. Und die landeten früher oder später auf der gelben Klebefalle.
Ab dem vierten Tag schaltete ich das zweite Lichtmodul dazu. Wie von meinem Betreuer empfohlen. Insgesamt 100 Watt gab es fortan von oben. 18 Stunden täglich. Trotzdem bewegte sich in den ersten zwei Wochen nur recht wenig. Zumindest oberirdisch. Unterirdisch werden sich die Wurzeln entwickelt haben. Erst ab der dritten Woche setzte dann verstärktes Wachstum ein. Nun war ein Zentimeter Höhenwachstum pro Tag plötzlich ganz normal. Und mindestens ein Zentimeter Breitenwachstum. Anfangs sah es bei diesem Strain wirklich so aus, als ob er eher in die Breite als in die Höhe gehen würde.
Bis zum Tag 26 hatte sich schon ein erstaunlich dicker, kleiner Stamm gebildet. Und das bei gerade mal 15 cm Höhe. Trotzdem war die Pflanze reif für ihren ersten Beschnitt. Auch das erfuhr ich von meinem netten GrowForLife-Betreuer, mit dem ich fast wöchentlich sprach. Wie empfohlen entfernte ich die sechs größten Segelblätter und die untersten Blätter am Hauptstamm. Mit der mitgelieferten Schere schnitt ich die Blätter immer etwa fünf Millimeter vom Ast entfernt ab. Wie mir erklärt wurde, würde man durch den Beschnitt Fressfeinde simulieren. Dann will die Pflanze schnell fertig bzw. reif werden. Also bildet sie verstärkt Blütenstände aus. Sie will sich dann einfach nur noch vermehren. Doch im Schrank gibt’s keine Pollen. Also schwellen die Blüten an. Und das ist auch gut so.
Nach dem ersten Beschnitt stellte ich direkt auf Blüte um. Also 12 Stunden dunkel und 12 Stunden maximale LED-Power. Ich fand das am Tag 26 bei gerade mal 15 cm Höhe sehr früh. Aber wie gesagt: ich vertraue meinem Betreuer. Auch wenn ich da (noch) dachte, dass die Pflanze nach Einleitung der Blüte gar nicht mehr so viel wächst. Doch das tat sie. Mein Betreuer hatte natürlich recht. Er begleitet Novizen wie mich sicher nicht zum ersten Mal bei ihren ersten Anbauversuchen. Und er kennt den Schrank und seine Möglichkeiten einfach am besten.
Nach 36 Tagen griff ich erneut (betreut) zur Schere. Diesmal wurden nicht nur die größten Segelblätter, sondern auch kleinere Blätter aus dem unteren Bereich entfernt. Inzwischen war die Pflanze 22 cm hoch und hatten einen noch dickeren Stamm. Und den würde sie später auch brauchen.
In den folgenden Tagen traten vereinzelt kleine gelbe Blattspitzen an den Blütenblättern auf. Sowas deutet ja sonst immer auf eine Überdüngung hin. Dabei habe ich gar nicht gedüngt. Kein bisschen. War gar nicht nötig. In der Hortisol-Erde von Kañamu Pacha ist alles enthalten, was eine Pflanze braucht. Daher wunderten mich die kleinen gelben Blattspitzen. Mein Betreuer erklärte mir dazu: „Sowas kommt vor und geht dann aber auch wieder.“ Und so war es dann auch. Nach einer guten Woche waren keine gelben Blattspitzen mehr zu sehen. Dafür erste klare Anzeichen der Blütenbildung. Weiße Härchen schossen nun überall hervor.
Am 49. Tag wurde zum dritten Mal beschnitten. Neben den üblichen großen Segelblättern wurden nun auch winzig kleine Blütenstände (im unteren Bereich) abgeschnitten. Mein Betreuer vermutete nicht zu Unrecht, dass ich lieber großvolumigere Buds ernten möchte, als ganz viele ganz kleine Blüten. Inzwischen zählte ich 22 eindeutige Blütenansätze. Und war schon voller Vorfreude. Nun war auch klar, dass der Schrank optimal für eine (einzige) Pflanze ist. Zumindest, wenn es eine Indica wie M.O.B. ist. Denn die geht gerne in die Breite.
Am 60. Tag verabredete ich mich mit meinem Betreuer zur vierten Beschnitt-Session. Erneut fielen kleine, zarte Blüten (im unteren Bereich) der Schere zum Opfer. Das tat mir richtig leid. Zudem wurden die drei untersten Blätterpaare am Hauptstamm entfernt.
Beim fünften und letzten Beschnitt am Tag 70 schien noch alles bestens zu sein. Die längsten Segelblätter in den Blütenbereichen wurden entfernt. Dadurch wirkte die Pflanze schon relativ „nackt“. Und die sich entwickelnden Blütenstände waren gut zu sehen. Wer weiß, was für ein Busch das ohne Beschnitt und räumliche Begrenzung geworden wäre.
Auf die Pflanzenhöhe war ich richtig stolz. Denn meine M.O.B. war jetzt schon 67 cm groß. Und Profi-Grower The Doc hatte vier M.O.B.-Pflanzen angebaut und war bei Höhen von 46, 49, 54 und 58 cm
angelangt. Allerdings gingen seine M.O.B.s auch (noch) mehr in die Breite. Ich fragte mich, ob ich auch seine Erträge aus dem Stand übertreffen könnte und wünschte es mir heimlich.
Doch nun begannen die Probleme. Inzwischen roch ich einen leichten, feinen Geruch der heranreifenden Cannabisblüten. Außerhalb des Schranks, im Schlafzimmer. Und ich mag den Geruch. Aber meine Frau fand ihn verräterisch. Und meine Frau hat immer Recht. Also fragte ich meinen Betreuer, was man da machen könne. Er empfahl mir, den Filter zunächst aus dem Schrank zu nehmen. Dann legte ich ihn weisungsgemäß auf die flache Hand und schüttelte ihn horizontal. So sollten sich die Aktivkohle-Partikel neu und ggf. besser anordnen. Das half auch, aber so ganz weg war der leichte Geruch nicht. Da
wir im Schlafzimmer aber eh immer das Fenster auf und die Tür zum Flur geschlossen haben, drang der Geruch nie bis in den Flur. Oder noch weiter.
Am 75. Tag entdeckte ich dann an der Top-Blüte eines Seitentriebes eine leicht angeschimmelte Stelle. Diese Blüte hatte als einzige auch schon viele orange Blütenhaare. Die Blütenblätter dieses Buds ließen sich ganz leicht abziehen und waren am Stil weich und pelzig. Wie ich nach kurzer Internet-Recherche herausfand, ist das ein untrügliches Zeichen für Blütenfäule (Botrytis). Ich machte Fotos davon und schickte sie meinem Betreuer. Ganz diskret und sicher (über eine verschlüsselte App). Da aber gerade Wochenende war, konnte ich meinen Betreuer nicht unmittelbar erreichen. Also recherchierte ich weiter im Internet und in einem Anbau-Buch und machte mir Sorgen: Ist jetzt die ganze Pflanze in Gefahr? Schimmelt mir nun alles zu? Wo kommt der Schimmel überhaupt her? Es war ja alles neu und sauber. Und kann ich da jetzt noch irgendetwas machen? Die Internet-Recherche ergab da kein eindeutiges Ergebnis. Manche sagen, das kann man mit Chemie oder Essig reparieren. Andere schreiben die betroffene Pflanze direkt ab. Und wieder andere schneiden die betroffenen Stellen weiträumig heraus. Das machte ich dann auch, da ich keine Chemie benutzen, die Pflanze aber auch nicht abschreiben wollte. Geschätzte sieben Gramm Ertrag wurden weggeschnitten und im Klo runtergespült. Traurig.
Am übernächsten Tag (Tag 77) sprach ich dann abends mit meinem Betreuer. Er erklärte mir, dass bei Bio-Grows immer eine latente Schimmelgefahr bestehe. Das sei ein Standardproblem der Branche. 10 bis 20 % der von ihm betreuten Grows hätten ähnliche Probleme. Vor allem, wenn im Sommer hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit auftreten. Schimmel gibt es immer in der Luft. Und die muss nun mal durch den Schrank geleitet werden. Bei dem hier vorliegenden Grauschimmel (Botrytis) sei jetzt die beste Lösung, die Ernte vorzuziehen. Sonst würde sich der Schimmel immer weiter ausbreiten. Aber noch sei der Großteil der Ernte zu retten. Wenn man schnell erntet. Dann müsse ich mir auch keine Sorgen machen, dass die geernteten Blüten ungenießbar seien. Natürlich müsse ich bei der Ernte darauf achten, ob auch noch an anderen Stellen Schimmelansätze zu finden sind.
Also wurde schon am 78. Tag geerntet – obwohl für mich die Top-Blüte noch gar nicht richtig reif aussah. Alle Blütenhärchen waren hier noch weiß. Auch die anderen Buds hätten sicherlich noch einiges an Volumen zugelegt. Aber was nützen größere Blüten, wenn die dann verschimmelt sind? Nichts. Also rettete ich, was zu retten war. Ich schnitt die mittlerweile 70 cm große Pflanze ab. Während des Trimmens versuchte ich stets, die größeren Blütenblätter abzuziehen. Denn wenn das ganz leicht geht, ist die entsprechende Blüte wahrscheinlich betroffen. Denn der Schimmel wandert hier von innen nach außen. Zum Glück saßen aber alle Blätter fest. Trotzdem entdeckte ich noch eine kleine Schimmelstelle. Auch diese Blüte landete sicherheitshalber komplett im Klo. Nochmal mindestens sechs Gramm versenkt. Trotzdem dauerte das Beschneiden der Ernte erstaunlich lange. Ich dachte, ich wäre mit der Pflanze in einer Stunde fertig. Doch es wurden fast vier Stunden. Vielleicht war ich zu unerfahren und gleichzeitig zu penibel beim Beschneiden. Ich versuchte immer nur die Stängel zu berühren, doch bald hatte ich klebrige Fingerspitzen. Dafür machte die professionelle japanische Trimm-Schere „CHICKAMASA“ einen super Job. Sie schneidet präzise und super. Und sie musste nicht ein einziges Mal gereinigt werden. Obwohl sie stundenlang im Einsatz war. Nach der Ernte hängte ich die einzelnen Stränge im Schrank auf. Dafür befestigte ich die Äste an einem Zwirn, den ich zwischen die mitgelieferten Magnethaken gespannt hatte. Dann stellte ich für fünf Tage das Sprout/Dry-Programm an. Tür zu, Gras trocknet.
Fünf Tage später ging es ans „Einboxen“. Wie von meinem Betreuer empfohlen, legte ich die Buds in eine luftdichte Box. Diese öffnete ich täglich für etwa 20-30 min. Anfangs eher länger und dann immer etwas weniger. Für optimales Aroma sollte ich das mindestens drei Wochen lang so machen. Manche würden das wohl bis zu acht Wochen lang so machen. Um optimale Ergebnisse bei der Aroma-Entwicklung zu erzielen. So geduldig war ich nicht. Und nach einer Woche waren die kleinsten Buds auch schon trocken genug, um getestet zu werden. Irgendwie konnte ich den Selbsttest einfach nicht abwarten. Und ZU trocken sollen diese (kleinen) Blütenteile ja auch nicht werden. Also drehte ich die üblichen 0,2 g in eine schmale Tabaktüte. Schlimme Angewohnheit, ich weiß. Feine Aromen gehen in der Tabak-Mische sicherlich verloren. Aber die Wirkung war sehr gut.
Und sie hielt deutlich über zwei Stunden an. Ganz so, wie ich das von gekauftem Gras gewohnt bin. Und ich kaufe immer nur das allerbeste Gras. Was dann auch am teuersten ist. Insofern war mein erster Grow doch ein echter Erfolg. Ich kann jetzt immerhin selbst angebautes Bio-Gras rauchen. Und das knallt wie beste Handelsware. Allerdings schmeckt und riecht mein M.O.B.-Gras nicht nach Beeren. Beim besten Willen nicht. Nicht mal ansatzweise. Aber es riecht nach richtig gutem (noch sehr frischem) Gras. Und es ballert bombig. Was will man mehr? Mir reicht das völlig. Vielleicht sind auch durch die frühe Ernte gewisse Aromen verloren gegangen. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, denn die Wirkung ist für mich viel wichtiger als das Aroma.
Insgesamt habe ich etwa fünf Stunden Arbeit in meinen ersten Grow gesteckt. Mehr als fünf mal beschneiden und einmal ernten bzw. trimmen war nicht zu tun. Wenn ich nicht direkt Pech mit Schimmel gehabt hätte, wären es auch noch locker 13 g mehr geworden. So waren es „nur“ 71 g. Bei einem Marktpreis von 10 Euro pro Gramm, habe ich damit schon mal 710 Euro gespart. Immerhin ein respektabler Anfang. Jetzt fehlen noch 1785 Euro bis sich der Schrank bezahlt gemacht hat. Die Energiekosten ignoriere ich einfach mal.
Letztendlich war mein erster Grow ein Auf und Ab der Gefühle: Erst das lange Warten auf den Durchbruch des Keimlings. Dann die ersten kleinen Erdfliegen. Dann ein vielversprechendes Höhen- und Blütenwachstum. Dann der verdammte Schimmel. Die vorgezogene Ernte. Der bestandene Konsumtest und der gute Ertrag. Der ganz große Wurf (100 g oder mehr) ist mir aus dem Stand natürlich nicht gelungen. Aber man wird ja wohl noch träumen dürfen. Immerhin habe ich unter dem Strich sogar ein paar Gramm mehr als Profi-Grower The Doc ernten können. Außerdem konnte meine M.O.B. auch in Sachen Pflanzenhöhe und Energieeffizienz klar punkten. Während The Doc satte 420 Watt pro Pflanze einsetzte, reichten mir 100 Watt. Und auch in Sachen Ertrag war ich letztendlich ganz zufrieden. Trotz Schimmelverlust und vorzeitiger Ernte. Die Qualität war auch ohne Beerengeschmack gewohnt spitzenmäßig. Da gab’s wirkungstechnisch echt nichts zu meckern.
Einfach ein klasse Weed!
Mal sehen, wie der nächste Grow läuft. Da ist bestimmt noch mehr drin.
Kultivierungsdaten
Genetik: M.O.B. (100% Indica) von T.H. Seeds
Licht: 2 x Sanlight Q1 = 100 Watt
Medium: 15 Liter „Hortisol“-Erde von Kañamu Pacha
Topf: 17-Liter-Topf (mit 4,5 Liter Wasserspeicher)
Wachstum: 26 Tage (18h)
Blüte: 51 Tage (12h)
pH-Wert: war mir egal
EC: war mir egal
Ertrag: 71 g