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Top 5 White Widows – Die „Weiße Witwe“ lässt schön grüßen

1995 war ein einschneidendes Jahr in der niederländischen Cannabis-Geschichte. Mit White Widow erschien eine Sorte auf dem Markt, die eine neue Rekordmarke in Sachen Harzigkeit setzte und auf Anhieb zu einem Bestseller wurde, sowohl als Coffeeshop-Gras als auch ab 1996 als kommerziell erhältliche Sorte. Nachdem sie 1995 beim High Times Cannabis Cup sowohl den Gesamt-Cup als auch den Bio-Cup triumphal gewonnen hatte, schwappte der White Widow-Hype von Amsterdam aus in Windeseile über die gesamte Cannabis-Welt, die „Weiße Witwe“ setzte zu einem globalen Siegeszug an.

Wohl nur einmal zuvor in der kommerziellen Cannabis-Züchtungsgeschichte hatte eine Sorte so sensationell eingeschlagen und alle auf Anhieb restlos begeistert wie White Widow – das war gut zehn Jahre zuvor, als Skunk #1 von Amerika nach Holland kam, dem Indoor-Growing zum großen Durchbruch verhalf, das Geschäft der Coffeeshops beflügelte und zum Inbegriff des hochpotenten holländischen „Nederwiets“ wurde. Mit White Widow kam das Sorten-Namensattribut „White“ groß in Mode und prägte eine neue begriffliche Gattung, weltweit hatte fast jede Samenbank schon bald eine oder mehrere „White“-Sorten im Programm.

Bei so gut wie jedem Amsterdamer Coffeeshop stand White Widow damals auf der Auswahlkarte, und auch heutzutage ist dies oft noch der Fall – dieser ikonische Strain ist einer der ganz großen Coffeeshop-Klassiker (dessen Name in den Coffeeshops wegen der verkaufsfördernden Wirkung aber natürlich nicht selten für irgendein anderes Gras verwendet wurde und wird). Die erste Samenbank, die White Widow seinerzeit in ihrem Sortiment führte, war Greenhouse Seeds. Aber bedeutet dies auch, dass die originale Sorte ursprünglich von Greenhouse gezüchtet worden war? Darüber streiten sich bis heute die
Gelehrten. Denn es gibt zwei unterschiedliche Erzählungen zum Ursprung der White Widow-Genetik: Die eine kommt von dem niederländischen Grower Ingemar, der angibt, bereits in den 80er Jahren die züchterischen Grundlagen für diese bahnbrechende, wahnsinnig harzige Sorte gelegt zu haben und somit sozusagen der Vater von White Widow zu sein. Er habe Anfang der 80er Jahre aus einem Stück indischem Charas mehrere Samen herausgelesen, mit denen er zwei verschiedene Zuchtlinien begründete, die sechs Jahre lang selektiert und stabilisiert wurden, bevor er sie miteinander kreuzte, so White Widow erschuf und ab 1987 in Umlauf brachte (zum Beispiel als Stecklinge, die in einem Growshop in Nijmegen verkauft wurden), allerdings noch nicht unter diesem Namen.