Die Hanfszene hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert. Die grüne Saat ist aufgegangen und die Cannabiskultur hat sich aus dem Untergrund heraus entwickelt und blüht und gedeiht mittlerweile immer offener und sichtbarer inmitten der Gesellschaft. Das vor zehn Jahren kaum Denkbare scheint nun in greifbarer Nähe: die Re-Legalisierung der Nutzpflanze Hanf. Zu dieser positiven Entwicklung haben auch die zahlreichen Seedbanks mit ihren neuen Hanfsorten beigetragen – darunter auch DINAFEM aus Spanien. Wir trafen uns mit dem Breeder “Dr. Kush”, um einen Blick zurück auf die Anfänge von DINAFEM zu werfen.
Wie fing es damals vor zehn Jahren mit DINAFEM an?
2004 bauten die meisten Grower ausschließlich reguläres Saatgut – aus dem man sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen erhält – an. Sobald man sie erkennen konnte, wurden die männlichen Pflanzen ausgerissen, wodurch man oft mehr als die Hälfte der Pflanzen verlor. Bei dem damaligen durchschnittlichen Preis für eine Packung mit zehn Samen stellte das einen großen (finanziellen) Verlust für die Grower dar. Durch das Auftreten feminisierter Samen änderte sich die Situation schlagartig und wir beschlossen, eine Samenbank zu gründen, die von Anfang an nur 100% feminisiertes Saatgut im Angebot hat. Der Name DINAFEM sollte dieses Prinzip deutlich machen.
Wie hat sich die Szene seitdem weiterentwickelt?
Ende der 90er Jahre entwickelte sich eine starke und professionelle Hanfzucht-Szene in Spanien. Wir gehörten dabei zu den ersten Hanfsaatgutherstellern außerhalb der Niederlande, die bis dahin den Markt dominierten. Die Cannabis-Kultur in Spanien ist sehr dynamisch und viele Trends, die anschliessend auch im Ausland ankamen, haben hier ihren Anfang genommen. Ich denke dabei vor allem an die Cannabis Social Clubs – die zuerst hier gegründet wurden – und die selbstblühenden Sorten, die ebenfalls hier gezüchtet und perfektioniert wurden.
Worauf legt ihr bei DINAFEM besonderen Wert?
Uns geht es vor allem um die bestmögliche Qualität bei unseren Sorten. Wir züchten seit über fünfundzwanzig Jahren Cannabis und wollen Strains anbieten, von denen wir selbst überzeugt sind – die wir also auch selber anpflanzen und genießen wollen. Eine hohe Qualität ist bei der Zucht neuer Sorten mit genetischen Kreuzungen aus aller Welt nach wie vor unser Hauptanliegen.