Editorial-201605-002

thcene 05/2016 (September-Oktober)

Terroranschläge, Amokläufe, die weiterhin anhaltende oder sogar schon die neue Finanzkrise, riesige Flüchtlingsströme vor denen auch Linke plötzlich einen Ruck nach Rechts machen und nicht zuletzt militärische Spannungen, die sich auch heute noch in einen dritten Weltkrieg entwickeln könnten. Natürlich nur, wenn vorher nicht schon eine Klimakatastrophe das Leben auf unserem Planeten unmöglich macht.

Bei so vielen, scheinbar nicht enden wollenden Bedrohungen glaubt man sich schützen zu müssen – durch totale Überwachung. Dass die nichts bringt, haben die jüngsten Anschläge gezeigt. Der sogenannte „Krieg gegen den Terror“ wird mit hochmodernen Drohnen gegen Autobomben und Selbstmordattentäter geführt – im Schlepptau zieht er soziale Ausgrenzung und persönliche Freiheit beschränkende Gesetze hinter sich her. Ob der „Krieg gegen den Terror“ tatsächlich ein Krieg ist, kann genauso bezweifelt werden, wie beim „Krieg gegen die Drogen“. Er ist viel eher (auch) ein Macht- und Angst-Instrument, welches auf uninformierte Bürger setzt, die sich schnell und manchmal sogar gerne ängstigen lassen.

Wir machen da nicht mit und warnen Euch hier lieber vor einer echten Gefahr: Eurem Badezimmer. Denn in Badezimmern passieren immer noch die meisten (auch tödlichen) Unfälle – das ist eine Tatsache. Bitte denkt daran, wenn Ihr das nächste Mal einen furchtsamen Schauer verspürt, weil Euch die Glotze wieder nur die schlimmsten Seiten des Lebens zeigt. Wenn Euch wirklich etwas ankotzt, dann überlegt am besten, was Ihr selbst daran ändern könnt. Ansonsten hilft ein gewisses grünes Kraut auch ganz prima beim Reflektieren und Abschalten…