Gelato Cookies von Ganja Farmer Seeds ist eine feminisierte Cannabis-Sorte, die (nach Angaben der polnischen Samenbank) aus den legendären Genen von Girl Scout Cookies und Gelato 33 entwickelt wurde. Zudem wird in der Sortenbeschreibung angegeben: „Diese Sorte gedeiht sowohl unter Innen- als auch unter Außenanbaubedingungen und zeigt eine signifikante Vielseitigkeit und Widerstandsfähigkeit.“ Und: „Gelato Cookies verspricht einen beeindruckenden Ertrag, der sowohl für kommerzielle Züchter als auch für Hobbygärtner ansprechend ist.“ Und da ich mich noch immer als Anfänger betrachte, der es gerne einfach und anspruchslos hält, wollte ich diese Sorte mal in meinem Schrank testen.
Der Preis für Gelato Cookies-Samen war vergleichsweise günstig: 6 Euro für einen einzelnen Samen, 15 Euro für ein Dreierpack und 24 Euro für fünf Stück. Und wer im ganz großen Stil growen will (und kann), kann auch gleich 100 Samen für 420 Euro kaufen. Ich entschied mich für den Dreierpack und erhielt innerhalb einer Woche die gut verpackten Samen per Post.
Am 6. März packte ich einen Samen ins Wasser und konnte drei Tage später erleben, wie der Keimling die Erdoberfläche durchbrach. So weit, so gut und normal. Doch von nun an war viel Geduld nötig, denn mein Pflänzchen bekam im Verlaufe seiner ersten oberirdischen Woche seine beiden Keimblätter nicht auseinander. Nach Ablauf der ersten Woche half ich daraufhin vorsichtig nach, da ich Angst hatte, dass das Pflänzchen eingeht, wenn es nicht langsam mal das erste Blattpaar auseinander kriegt. Also öffnete ich mit einer Pinzette vorsichtig das immer noch geschlossene (und frisch mit Wasser besprühte) erste Blattpaar. Das gelang gut, da der Keimling inzwischen stabil genug im Boden steckte und sein geschlossenes Köpfchen kerzengerade nach oben reckte.
Wie alle Homegrower habe auch ich die Erfahrung gemacht, dass in den ersten zwei Wochen kaum ein nennenswertes Wachstum zu beobachten ist, weil sich zunächst (für uns nicht sichtbar) die Wurzeln entwickeln. Und nachdem ich inzwischen gut ein Dutzend Grows erfolgreich absolviert hatte, bin ich auch nicht mehr so hinterher mit dem kritischen Beäugen meiner heimischen Pflanzen. Natürlich schaute ich täglich mindestens einmal in den Schrank – allerdings ohne immer genau auf dem Schirm zu haben, wieviel Zeit genau seit dem Einpflanzen schon vergangen war.
Zunächst fiel mir nur ins Auge, dass das erste „echte“ Hanfblattpaar so geriffelt wie zuvor noch nie aussah – es wirkte fast wie das Gebläse einer kleinen grünen Zieharmonika. Das sah hübsch aus und ließ mich noch auf einen erfolgreich Grow hoffen. Allerdings wurde mir dann spätestens in der dritten Woche langsam klar, dass ich mal wieder ein „Problemkind“ erwischt hatte, denn der Keimling war mit gerade mal 3 cm Höhe immer noch ganz klein. Und in Woche vier zeigte sich dann ganz außen an den beiden äußersten Rändern des ersten Hanfblattpaars ein ungesund wirkender hellbrauner Streifen.