Cash-Cropper-Interview-01

Ein Ca$h Cropper packt aus

Ich erfuhr erst recht spät, welche verborgenen Talente ein langjähriger guter Bekannter aufzuweisen hatte – und als ich es erfuhr, war mir klar, dass ich mit ihm mal ein längeres Gespräch über seine heimliche Leidenschaft führen musste. Denn ohne es zu wissen, hatte ich in der Vergangenheit mit Sicherheit auch mal „sein“ Gras geraucht…

Wie bist du erstmals mit Cannabis in Berührung gekommen?

Das war 1990 auf meiner ersten Loveparade-Party. Auch wenn viele um mich herum ganz andere Sachen nahmen, entdeckte ich dabei Cannabis für mich. Natürlich hatte ich auch schon andere Drogen ausprobiert, doch dem Hanf bin ich schließlich treu geblieben.

Wie und wann hast du dann damit begonnen mit Cannabis zu handeln bzw. es selbst anzupflanzen?

Angefangen hat es damit, dass alle was zu kiffen wollten, aber nichts Vernünftiges da war. Ende der 90er Jahre war ja die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen und plötzlich waren die Grenzen alle relativ dicht. Also bin ich selbst nach Holland gefahren und habe zunächst ein halbes Kilo besorgt. Beim nächsten Mal waren es dann zwei und so steigerte es sich noch viel weiter. Schließlich dachte ich auch darüber nach, es selbst in Berlin wachsen zu lassen.

In Holland ist die rechtliche Lage ja etwas anders. Hast du damals auf deinen vielen Beschaffungsreisen Probleme mit holländischen Behörden gehabt?

Leider hat sich in den letzten Jahren die rechtliche Situation in Holland erheblich verschlechtert. Vorher war es dort wirklich traumhaft und das Einkaufen hat richtig Spaß gemacht. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, da ich vor ein paar Jahren in Holland mit zwölf Kilo im Kofferraum zufällig in eine Straßenkontrolle geriet und anschließend einfach weiterfahren durfte. Mit den kompletten zwölf Kilos. Klingt unglaublich, ist aber wahr. Ich konnte den Polizisten plausibel erklären, dass das Gras natürlich nicht für den Export bestimmt war, sondern nur als Sicherheit bzw. Unterpfand für die Verbindlichkeit eines holländischen Geschäftsmannes diente. Heutzutage wäre so was vermutlich nicht mehr möglich, ich vermeide inzwischen Einkaufsfahrten nach Holland und kann keinem empfehlen, größere Mengen über die Grenze zu schaffen. Das ist viel zu gefährlich geworden. Und inzwischen grünt und blüht es ja auch hier ordentlich.