Nach einer Studie der Interdisziplinären Suchtforschungsgruppe der Berliner Charité sind gegenwärtig über 1,5 Millionen Deutsche süchtig nach Videospielen – Tendenz steigend. Man spielt nicht mehr draußen an der frischen Luft, sondern viel lieber mit der Konsole oder mit dem Computer in den unendlichen Weiten des World Wide Web…
Als ich mir vor ein paar Jahren eine PlayStation 3 zulegte, hatte ich den klaren Vorsatz, mir nur ab und zu mal ein Spiel aus der Videothek zu leihen. Doch als ich dann das erste Mal Assassinʼs Creed spielte, war mir ebenso klar, dass ich dieses Spiel unbedingt besitzen wollte. Ganz ähnlich erging es mir später mit Mirrorʼs Edge, Uncharted<, Grand Theft Auto V und mittlerweile über zwanzig weiteren PS3-Titeln, die ich inzwischen mein eigen nenne und natürlich komplett durchgespielt habe. Dabei ging auch so manche Nacht komplett vorüber, ohne dass ich das Bedürfnis hatte, der virtuellen Welt den Rücken zu kehren. Ich spürte selbst ein deutliches Verlangen, weiter und immer weiter zu machen – entweder, weil ich eine bestimmte Mission endlich schaffen wollte, oder weil gerade alles so super glatt lief, dass ich einfach weiter und immer weiter kommen wollte. Meine Freundin sieht inzwischen in der PlayStation eine ernst zu nehmende Konkurrenz und nun, da mit der PS4 die nächste Konsolengeneration auf dem Markt ist (und die einen wohl gar nicht so schlimm ausspioniert wie die XBox One), bin ich tatsächlich am Überlegen, ob ich dieses überteuerte und praktisch wertlose Produkt erwerben sollte. Noch kann ich widerstehen, aber was ist, wenn die PS4-Preise purzeln?