Automatische Genetiken sind der perfekte Einstieg in die Cannabis-Zucht. 100 % feminisiert und unabhängig von der Dauer der Beleuchtung sind diese Sorten von Anbeginn an selbständiger als ihre Geschwister. Meine ersten Jahre habe ich ausschließlich auf selbstblühende Strains gesetzt und konnte meine Skills mit der Zeit verbessern. Der klare Nachteil ist der sehr diverse Genpool und die damit verbundene Tatsache, dass man bei zehn Pflanzen zehn sehr unterschiedliche Exemplare vorfinden kann. Nach einer ganzen Weile ohne Autos in meinem Zelt wurde es wieder mal Zeit, und ich hatte Lust auf den Hauch von etwas Legendärem. Mit Sunset Sherbet und Thin Mint Girl Scout Cookies im Stammbaum kann man nicht viel falsch machen. Sweet Gelato Auto von Sweet Seeds vereint die geballte Ladung der Eigenschaften von Gelato und der hauseigenen Killer Kush Auto in sich und ist somit eine ganz besonders leckere Sorte.
Selbstblühende Strains sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden und aus dem Angebot der Samenbanken nicht mehr wegzudenken. Das liegt auch daran, dass die Qualität der Sorten mittlerweile wesentlich besser geworden ist und auch die Auswahl sich vervielfacht hat. Doch woher stammen diese Gene, welche die Pflanzen ganz von alleine in die Blüte schicken?
Die in Russland und Zentralasien heimische Ruderalis-Genetik hat die Eigenschaft, unabhängig von Veränderungen des Lichtzyklus (nach einer kurzen Wachstumsphase) in die Blüte zu gehen. Stattdessen spielen Größe, Alter und externe Umweltbedingungen eine Rolle, wann die Pflanzen zu blühen beginnen. Die Unterart Ruderalis (andere ordnen diese als dritte Cannabis-Art ein) ist ursprünglich eher kleinwüchsig, hat nicht wirklich viele Cannabinoide zu bieten und ist sehr robust, insbesondere bei Kälte. Die natürliche Umgebung von Ruderalis hat diese Genetik so geprägt, dass sie innerhalb sehr kurzer Zeit wächst und Blüten trägt. In den Ursprungsländern wird es nämlich bereits sehr früh kalt und frostig. Somit muss sich diese Unterart beeilen und blüht bei nur vier bis sechs ausgebildeten Zweigen und einer Höhe, die häufig gerade mal bei knapp einem halben Meter angesiedelt ist.