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Im Garten der Liebe

Pflanzen, deren besondere Qualität es ist, dass sie das Liebesleben auf mannigfaltige Weise bereichern können, faszinieren den Menschen seit ewigen Zeiten und werden bis in die Gegenwart hinein zum Anregen und Steigern sexueller Begierden und Wollüste genutzt. Im Idealfall begünstigt ein Aphrodisiakum exakt jene Phänomene, welche die altgriechische Liebesgöttin Aphrodite in zahlreichen Epen und Sagen mit ihrem magischen Zaubergürtel vollbrachte. Oder anders formuliert: Korrekt angewendet können die im Folgenden vorgestellten Pflanzen das Potenzial haben, dass sie den fleischlich lustvollen Liebesgenuss in beachtliche Höhen katapultieren; falsch angewendet zeigen sie bisweilen entweder überhaupt keine Wirkung oder eine solche, die überhaupt nicht beabsichtigt wurde.

Die Wortherkunft des Begriffes „Aphrodisiaka“ findet sich im altgriechischen und ist auf die Liebes-, Schönheits- und Lustgöttin Aphrodite zurückzuführen respektive auf ein ihr zu Ehren gefeiertes Fest namens Aphrodisia.

Die zentrale Wirkkraft aphrodisischer Pflanzen liegt primär darin, dass sie ihren Anwender empfänglicher für erotische Reize werden lassen und die Libido eines Menschen anregen, steigern oder wiederherstellen können. Grundsätzlich gilt jedoch, dass sich die erfahrbare Wirkung eines Aphrodisiakums – abhängig von Droge, Set und Setting – sehr individuell gestaltet und niemals verallgemeinert werden darf. Dazu ein kurzes Beispiel: Wird ein Aphrodisiakum alleine und in alltäglicher Umgebung eingenommen, also ohne einen Partner und ohne ein erotisches Setting, dann sind die Wirkeffekte – zumindest bei den meisten Substanzen – meist ausschließlich stimulierender Natur. Die aphrodisische Note kommt üblicherweise erst dann hinzu, wenn Set (innere Befindlichkeit und Geisteshaltung) und Setting (Partner, Atmosphäre, Umgebung etc.) entsprechend ausgerichtet werden, was bedeutet, dass der Einsatz eines Aphrodisiakums im Besonderen dann lohnenswert erscheint, wenn sich ihre Anwender ohnehin in einer erotischen und ausgelassenen Stimmung befinden. Denn nur dann ist es möglich, dass ein Aphrodisiakum zuverlässig das volle Wirkpotenzial entfaltet.

Zu betonen ist, dass es im Kontext von Wirkung und Anwendung eines Aphrodisiakums nicht darum geht, sportliche Höchstleistungen im Bett zu vollbringen oder eine mehrstündige Dauererektion zu präsentieren. Schließlich handelt es sich bei einem Aphrodisiakum nicht – oder zumindest nicht zwingend – um ein Potenz-, sondern im Wesentlichen um ein Lustmittel. Diverse Medikamente, die ausschließlich zur Behandlung erektiler Dysfunktionen verschrieben werden, beispielsweise das allseits bekannte Pharmakon Viagra mit dem Wirkstoff Sildenafil, sind definitionsgemäß deshalb auch keine luststeigernden Aphrodisiaka, sondern reine Potenzmittel. Im Fokus stehen daher also vielmehr angenehme und sinnliche Bereicherungen des Sexuallebens, nicht selten in Verbindung mit absoluter Hingabe, allerhöchstem Liebesgenuss und einer ganzheitlichen „Verschmelzung“ (Einswerdung) mit seinem Partner.