Der Markt für Cannabis steckt in einem radikalen Umbruch, was sich auch auf der Hanfmesse „Mary Jane“ in Berlin zeigte. Hier habe ich einige der neuesten Trends getestet und musste dabei feststellen: Nicht alles, was besser ist, ist auch ungefährlicher. Und am Ende könnte die Hanf-Branche sogar in den Händen der Tabakindustrie landen…
Deutschlands größte Hanfmesse fand zwischen dem 16. und 18. Juni in Berlin statt. 150 Aussteller, 10.000 Besucher. Die Plakate mit dem gezackten Cannabis-Blatt hingen überall in der Stadt – in der es aber auch ohne Hanfmesse schon an fast jeder Ecke nach Gras riecht und sich in manchen Parks die Dealer regelrecht um ihre Kunden prügeln.
Bei der Messe jedenfalls konnte man sich zwar auch bei psychedelischer Cumbia-Musik in seinem Burrito verlieren und in der Hängematte an der Spree schaukelnd über das Scheiß-System philosophieren – aber ein großer Teil des Publikums waren einfach Geschäftsleute und Edelkiffer.
Damit sind Gelegenheitskonsumenten gemeint, Leute mit Job, die vielleicht sogar während der Arbeit Krawatte tragen und Kinder haben. Kurz: Leute, die ab und zu Drogen nehmen und die damit sehr gut klar kommen.