Bei allem Verdruss, bei allem Leid, bei aller Not, bei allem Ärger, den wir jetzt seit über 15 Monaten durchmachen mussten – es gibt auch gute Nachrichten in diesen Zeiten: Die Bundeswehr wird aus Afghanistan abgezogen. Yippie! Deutschland wird nicht mehr am Hindukusch verteidigt.
Die Bundeswehr verabschiedete sich nun aus Afghanistan, obwohl noch am 4. März 2021 Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer eine Verlängerung des Bundeswehreinsatzes bis zum Januar 2022 verkündete. Annegret Kramp-Karrenbauer, die Frau, die nicht mal ihren Posten als CDU-Vorsitzende verteidigen konnte, wollte damit Zeit gewinnen, um die Friedensverhandlungen mit den Taliban zu Ende zu führen. Frieden mit den Taliban klingt so ein bisschen wie Zölibat im Fetischistenbordell.
Aber auch Außenminister Heiko Maas warb damals noch für eine Verlängerung des Bundeswehreinsatzes mit dem Argument, dass ein Truppenabzug all das in Gefahr brächte, was man jahrelang aufgebaut habe. Zwei Wochen später verkündete der amerikanische Präsident Joe Biden: „Die US-Truppen machen im September die Biege“ – und schon erklärte Kramp-Karrenbauer: „Ja genau. Wir haben immer gesagt: Wir gehen gemeinsam rein und gemeinsam raus.“ Und Heiko Maas ergänzte: „Eben. Es geht vor allem darum, einen geordneten Rückzug sicherzustellen.“ Gäbe es die olympische Disziplin „Zurückrudern im gemischten Doppel“ – Heiko Maas und Annegret Kramp-Karrenbauer wären heiße Aspiranten auf die Goldmedaille.
Aber auch die Taliban reagierten umgehend und verkündeten: „Ja, wenn eure Truppen sich bei uns sowieso aus dem Staub machen, dann brauchen wir die Friedensverhandlungen ja auch nicht mehr zu Ende führen. Lohnt sich doch nicht mehr, der ganze Aufwand. Aber macht euch keine Sorgen um Menschen- oder Frauenrechte. Da kümmern wir uns schon drum. Und auch um alle Afghanen, die während der letzten 20 Jahre mit euren Truppen kooperiert haben. Um die werden wir uns ganz besonders aufmerksam kümmern.“
Und als nächstes werden wir in Deutschland dann afghanische Flüchtlinge zurück in ihr Heimatland abschieben. Weil es dort ja so sicher geworden ist. So sicher wie Julia Klöckners Kastrationsverordnung für ein Mastferkel.