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„Jeder Joint und jede Pfeife haben ein soziales und revolutionäres Potential.”

Schon zum zehnten Mal findet am 17. Juni der Cannabis Liberation Day statt, bei dem sich Tausende Hanfliebhaber und Aktivisten in Amsterdam zusammenfinden werden, um gemeinsam für die Legalisierung von Cannabis zu demonstrieren und das Hanfverbot in den Niederlanden endlich zu beenden. Ein guter Anlass, um uns mit Derrick Bergman, dem Vorsitzenden des VOC (dt. Union für die Abschaffung des Cannabisverbots) und Organisator des Events, zu einem ausführlichen Gespräch zu treffen.

Wann wurde Cannabis in den Niederlanden legalisiert? 

Im Gegensatz zu dem, was viele Leute denken, ist Cannabis in den Niederlanden noch nicht legalisiert. Das einzige, was legal ist, ist für Erwachsene, Cannabis zu verwenden. 1976 wurde unser Opiumgesetz (Opiumwet) geändert, um zwischen Cannabis und sogenannten harten Drogen wie Heroin und Kokain zu unterscheiden und Cannabis zu entkriminalisieren. In den frühen Siebzigern wurden die ersten Cannabis-Coffeeshops in Utrecht und Amsterdam eröffnet. Erst 1980 veröffentlichte das Justizministerium die ersten Richtlinien für Coffeeshops. Die Zahl derer stieg von diesem Moment an rasant und erreichte in den neunziger Jahren ihren Höhepunkt mit rund 2.000 Coffeeshops im ganzen Land. Diese Zahl ist gesunken. Im Moment gibt es nur 573 Coffeeshops in den Niederlanden. Jede Art von Cannabis-Produktion ist immer noch illegal und das gleiche gilt für die Coffeeshops. Sie werden nur geduldet, wenn sie sich an strenge Regeln halten – aber was sie tun, ist streng verboten. Unser Hauptziel als VOC ist es, dies zu ändern und Cannabis vollständig zu legalisieren.

Weitere Infos: 

www.voc-nederland.org

www.cannabisliberationday.org