Antifuchs-(04)

Antifuchs – High as Fuck

Sie gibt keinen Fuck, bricht mit Traditionen und geht ihren eigenen Weg. Anti eben.

Sie ist intelligent, gerissen und weiß, wie sie sich zu tarnen hat. Fuchs eben.

Der Name Antifuchs ist Programm und Bereicherung für die deutsche Rapszene, deren Vergangenheit von zu viel Testosteron geprägt ist. Und obwohl in jüngerer Vergangenheit einige Female MC´s erfolgreich an den Start kommen konnten, verkörpert Antifuchs Rap-Kultur wie keine andere. Ihre Stimme ist unverkennbar, und offensichtlich hat sie es in der Vergangenheit nicht versäumt, sich von Rapgrößen wie Kool Savas oder Samy Deluxe prägen zu lassen. Neben der Musik hegt sie eine große Leidenschaft für Cannabis. Am Rande der Mary Jane Hanfmesse in Berlin kamen wir zusammen, um über unsere gemeinsame Passion zu sprechen.

Es muss vor etwa einem halben Jahr gewesen sein, als ich irgendwann tief in der Nacht „High as fuck“ auf Youtube nach der passenden Musik zu meinem Joint gesucht habe, als mir diese junge Frau mit der Fuchsmaske begegnete. Sie raubte mir den Schlaf, denn statt ins Bett zu gehen, begann ich einen Song und ein Video nach dem anderen anzuklicken. Zu dem besagten Joint kamen dann zwei weitere dazu… und es wurde spät, denn ich war schwer begeistert. Nicht nur, dass sie verdammt gut rappen kann, lustige bis giftige Wortspiele droppt, sondern auch ihr Flow und ihre Battleattitüde sind Honig aufs Herz in Zeiten von lauter untalentierten Möchtegernrappern auf Trap.

Ich habe gelesen und gehört, dass du deine Wurzeln in Kasachstan hast. Es gibt Quellen, welche behaupten Kasachstan würde zu den Regionen in der Welt zählen, in deren Kultur Cannabis nachweislich bereits sehr lange eine Rolle spielt. Du wurdest in Kasachstan geboren, bist im Kindesalter nach Deutschland gekommen und dürftest demnach ja eigentlich bis dahin nichts mit Cannabis zu tun gehabt haben, oder?

Nicht wirklich. Aber Oma hat immer erzählt, wie die Jugendlichen in den Gärten standen, denn es wächst dort ja teilweise wild. Die haben sich das Dope geholt und meine Oma hat sie immer verjagt. Meine eigene Affinität zu Gras hat sich natürlich hier in Deutschland entwickelt. Mir war das früher auch gar nicht so bewusst, dass Cannabis und Kasachstan so verlinkt sind. Ich war leider seit meiner Ankunft in Deutschland nie wieder in Kasachstan, weil wir so gut wie keine Familie mehr dort haben. Wir sind auch sogenannte Spätaussiedler mit Vorfahren aus Deutschland und sind 90/91 hier angekommen. Es war halt nie so, dass wir sagten, wir müssen da unbedingt nochmal hin. Aber klar würde ich gerne die Region bereisen, wo ich herkomme und mir das alles ansehen. Das werde ich auch noch machen, allerdings sehr intensiv und das erfordert Zeit. Ich würde natürlich auch gerne meine Familie mitnehmen und mir Geschichten von früher erzählen lassen.

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