Breeder-Serie Teil 2: Simon von Serious Seeds

Simon von Serious Seeds – Nach einem Vierteljahrhundert immer noch in der Sorten-Champions League!

Berühmte Breeder und ihre Sorten, Teil 2

 

AK-47, Chronic, Kali Mist, Bubble Gum und White Russian – nach ihrer Gründung im Jahre 1995 hatte die niederländische Samenbank Serious Seeds zehn Jahre lang nur fünf Sorten im Angebot. Fünf Sorten! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. In Zeiten, wo weltweit Hunderte von Samenbanken allein schon jedes Jahr mindestens fünf neue Sorten auf den Markt bringen und ihr gesamtes Sortiment 30 bis 80 Strains umfasst, mutet diese Zahl verschwindend gering an und ist es auch. Jetzt, im Jahre 2019, führt Serious Seeds immer noch nur 16 erlesene Sorten, von denen zudem fünf aus der Übernahme von Magus Genetics im Jahre 2011 stammen, also lediglich elf originäre Serious-Züchtungen sind. Weniger ist manchmal mehr!

Diese löbliche Devise hatte sich Simon, der Gründer, Inhaber, Züchter und Berufsperfektionist von Serious Seeds von Beginn an auf die Fahne geschrieben. Seine extrem hohen Qualitätsansprüche an neu zu züchtende Cannabis-Sorten sind so streng, so „absolutely serious“, dass sie beispiellos und unerreicht in der Breeder-Szene sind. Ja, Simon ist der strengste Züchter unter der Sonne! Wenn er nicht hundertprozentig überzeugt davon ist, dass eine von ihm neu gezüchtete Serious-Sorte rundum perfekt geworden ist, nimmt er sie auch nicht in sein Sortiment auf. Darin unterscheidet er sich von vielen seiner Konkurrenten auf dem Samenmarkt, die im Vierteljahrestakt aktuell angesagte Trend-Genetik auf den Markt werfen. Obwohl diese neue „Sorten“ dann komplett instabil sind, keine einheitlichen Pflanzenbestände hervorbringen und nicht selten auch mit Zwitterproblemen behaftet sind.

Aber Simons strenge Qualitätsansprüche beziehen sich nicht nur auf die Stabilität und reine Weiblichkeit einer Sorte. Er möchte mit jeder neuen Sorte etwas wirklich Einzigartiges, Neuartiges erschaffen, den Kunden einen echten Mehrwert bieten, nicht etwas, was mit seinen bisherigen Sorten eng verwandt bzw. lediglich eine etwas abgeänderte Version oder gar irgendeine „Trend-Genetik“ ist, die zahllose Mitbewerber im Programm haben. Nein, eine neue Serious-Sorte muss den Meister höchstpersönlich erstaunen, faszinieren und inspirieren: „Wenn ich eine neue Pflanze testrauche, an deren Entwicklung ich gerade arbeite und dann dabei nicht diesen WOW-Effekt bekomme, habe ich keinerlei Interesse daran, sie als Sorte herauszubringen“, sagte er.