Moderne Sklaverei - Auch illegale Cannabis-Plantagen profitieren davon

Moderne Sklaverei – Auch illegale Cannabis-Plantagen profitieren davon

Derzeit sind weltweit rund 25 Millionen Menschen Opfer moderner Sklaverei, die oft auch als „Schuldknechtschaft“ bezeichnet wird – damit werden pro Jahr etwa 35 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht, was den internationalen Menschenhandel nach Drogen und Waffen zur Nummer 3 der organisierten Kriminalität macht. In den letzten Jahren kamen auch immer mehr vietnamesische Jugendliche nach Europa, wo sie das Geld für ihre Schleuser immer öfter auf illegalen Cannabis-Plantagen abarbeiten (müssen). Ein Grund mehr, sich vom Schwarzmarkt fernzuhalten und sein eigenes Gras anzubauen…

In ganz Europa wird immer mehr Cannabis angebaut, alle Zahlen belegen diesen Trend: 2019 wurden (dem spanischen Innenministerium zufolge) allein in Spanien 1,5 Millionen Hanfpflanzen sichergestellt – 57 % mehr als im Vorjahr. Und in den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der beschlagnahmten Pflanzen in Spanien sogar mehr als vervierfacht: von etwa 400.000 Pflanzen im Jahr 2015 auf mittlerweile über 1,6 Millionen.

Nicht nur aufgrund von zahlreichen Presseberichten weiß man inzwischen ziemlich genau, woher ein Großteil des illegalen Cannabis stammt und unter welchen Bedingungen es angebaut wird. Diese Erkenntnisse widersprechen oft dem friedlichen Image der so universell nutzbaren Pflanze, die inzwischen auch in Deutschland als Medizin anerkannt ist. Doch anders als beispielsweise in Kanada oder Teilen der USA sind hierzulande mündige Bürger noch immer nicht in der Lage, sich ihr Rauchkraut völlig legal zu besorgen. Der daher nach wie vor existente und überaus lukrative Schwarzmarkt ermöglicht somit auch die Tragödie des Menschenhandels – schließlich werden illegale Cannabis-Plantagen oft von kriminellen Gangs oder Familienclans betrieben, die längst ihr ganz eigenes System der Ausbeutung ersonnen und installiert haben. Viele dieser Gangs oder Clans karren schon seit Jahren junge, ausreisewillige Vietnamesen gleich LKW-weise via Russland, Litauen und Polen nach Europa. Jährlich werden so tausende Vietnamesen – meist dünne, männliche Jugendliche, die man als massiver Mitteleuropäer relativ einfach körperlich unterdrücken kann – über Polen nach Deutschland geschleust. Tendenz steigend.