Der Ausgang der Bundestagswahl war so knapp, dass ich mir dachte, warum nicht mal eine Doppelspitze im Bundeskanzleramt? Was in Parteien klappt, könnte doch auch in der Regierung klappen. Und aus diesem Grunde präsentiere ich hiermit das Kanzler-Duo 2021: Laschet-Scholz.
Auf der einen Seite steht der CDU-Vorsitzende, der nur deswegen Kanzlerkandidat wurde, weil Markus Söder sich im unionsinternen Machtkampf zurückgezogen hatte. Unter dem Motto: „Der Klügere gibt nach“. Und wenn der Klügere nachgibt, wer bleibt dann übrig? Der Dümmere. Oder mit anderen Worten: Armin Laschet, der Berti Vogts der deutschen Politik.
Berti Vogts sagte mal: „Selbst wenn ich über Wasser laufen könnte, würde die Leute sagen: Nicht mal schwimmen kann er.” Was auch beinahe auf unsere rheinische Frohnatur zutrifft, der selbst im Hochwassergebiet ins Schwimmen gerät, weil er das schon mal mit einem Sitzungskarneval verwechselt. Das kann passieren. Schließlich ist beides eine Katastrophe.
Angela Merkel fand die richtigen Worte, als sie in der Eifel sagte: „Es sieht hier gespenstisch aus.“ Und das, obwohl Armin Laschet in dem Moment gar nicht da war. Und dann dachte sich der Laschet „Was dem Fußballer das Fritz-Walter-Wetter ist, ist dem Politiker die Gerhard-Schröder-Flut“ und hat sich kameratauglich die Gummistiefel angezogen und mehr Engagement gegen den Klimawandel gefordert. Kann man ja ruhig mal fordern. Die Frage ist: Von wem kann man sowas eigentlich fordern? Antwort: Von der Regierung. Wer war eigentlich die letzten Jahre an der Regierung? Ach, schau mal an, jemand, der mehr hätte tun können, fordert, dass man mehr hätte tun müssen. Fachleute nennen sowas Schizophrenie. Oder eben Regierungsverantwortung.
Früher hieß es, wenn man eine Kiste Krombacher trinkt, rettet man damit einen Quadratmeter Regenwald. Was ist der Unterschied zu Armin Laschet? Laschet ist eine Flasche, für die es bei der Rückgabe keinen Pfand gibt.