Staatsterror-01

Terror im Namen des Guten 

„War is terrorism with a bigger budget“ steht auf einem T-Shirt der britischen Politpopband Chumbawumba. Kürzer und prägnanter kann man es wohl kaum formulieren. Vielleicht ist Krieg ja sogar die schlimmste Form des Terrorismus, weil es dabei die meisten unschuldigen Opfer gibt. Dabei ist Krieg ja angeblich „nur“ die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln – doch was, wenn es der Politik nun in den Plan passt, wenn hier und da ein paar Terroranschläge stattfinden? Würden die Regierungen demokratischer Staaten auch terroristische Attacken verüben lassen?

Staatlich verordneten Terror gibt es überall auf der Welt, ganz aktuell herrschen insbesondere in Afghanistan und im Irak mächtige ausländische Befehlshaber. Dass diese nicht gerade im Interesse der einheimischen Bevölkerung agieren, erscheint uns heutzutage einleuchtend – schließlich wurde mittlerweile einiges über die Hintergründe dieser Angriffskriege bekannt. So wissen wir inzwischen, dass es nie um Terroristencamps oder Massenvernichtungswaffen ging, sondern um geopolitische Strategie im letzten großen Krieg der Menschheit – dem Krieg um die verbliebenen natürlichen Ressourcen unseres Planeten. Und wie heißt es doch so schön: Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. Auch Lug und Trug. Und Terrorismus. Davon machen selbst vermeintlich demokratische Staaten Gebrauch. Warum? Ganz einfach: Heutzutage ist der wichtigste Kriegsschauplatz die Medien-Front. Das Beispiel Vietnam hat gezeigt, wie wichtig die Medien für einen Kriegsverlauf sein können – der Vietnamkrieg wurde nämlich nicht im südostasiatischen Dschungel, sondern an der Heimatfront verloren. Die Friedensbewegung war nie stärker als zu jener Zeit, als sich plötzlich auch die Medien gegen diesen sinnlosen Krieg stellten. Doch die Mächtigen dieser Welt haben daraus gelernt: erst, wenn der Krieg der eigenen Bevölkerung als notwendig, demokratisch, friedensbringend und daher moralisch absolut gerechtfertigt verkauft ist, werden die Truppen schließlich in Bewegung gesetzt.

Doch ganz vereinzelt gibt es sie noch, die unabhängige Presse. Auch das Magazin, welches Ihr gerade in der Hand haltet, gehört dazu – hier scheut man sich nicht, auch mal unbequeme Themen anzupacken, die in den Mainstream-Medien praktisch keine Chance haben. Und so wollen wir heute einmal etwas genauer untersuchen, wie angeblich „zivilisierte“ Staaten blutigen Terror gegen Unschuldige ausüben und so – per Definition – selbst zu Terroristen werden. Natürlich wollen die Regierungen dieser Staaten nicht die eigene Bevölkerung irritieren und daher werden besonders bösartige Aktionen gerne unter falscher Flagge und unter strengster Geheimhaltung durchgeführt. Sogenannte „False Flag Operations“ sind per Definition geheime Operationen, die von Regierungen, Konzernen oder anderen offiziellen Organisationen durchgeführt werden und die so erscheinen sollen, als wären sie von anderen (feindlichen/ausländischen) Gruppierungen durchgeführt worden. Wir (das dumme Volk) erfahren dabei nur, was man uns durch die weitestgehend gleichgeschalteten Massenmedien wissen lässt – doch das ist nur selten die reine Wahrheit. Erst im Abstand von mehreren Jahren beginnen Informationen darüber durchzusickern, was sich da wirklich abgespielt hat. Mittlerweile gibt es genug eindeutig belegte Beweise für staatlichen Terrorismus in ganz verschiedenen Ausprägungen. Schauen wir uns doch einmal ein paar Beispiele dazu aus unserer jüngeren Vergangenheit etwas genauer an.

Die Iran Affäre

Nach dem zweiten Weltkrieg bedienten sich die Briten schamlos an den riesigen Ölvorkommen des Irans, doch nachdem der demokratisch gewählte Staatschef Dr. Mohamed Mossadegh die nationalen Ölfelder verstaatlichte, der Firma British Patrol (BP) das Monopol versagte und auf einem größeren Anteil bei der Ausbeutung der eigenen Bodenschätze bestand, ersuchte der britische Geheimdienst MI6 im Jahre 1953 seine amerikanischen Kollegen von der CIA um Hilfe. Die CIA erklärte Mossadegh daraufhin einfach zum Kommunisten, obwohl dieser westlich erzogen und pro-amerikanisch eingestellt war und sogar die kommunistischen Rebellen aus dem Norden des Landes vertrieben hatte. Doch hier ging es schließlich um viele Öl-Millionen, es gab also viele Millionen Gründe für eine verdeckte Intervention. Der damalige Koordinator der geheimen „Operation Ajax“ war Kermit Roosevelt, ein Enkel des ehemaligen US-Präsidenten Theodore Roosevelt. Die Methoden von CIA und MI6 folg(t)en stets einem klar vorgegebenen Muster: Propaganda, Demonstrationen, Bestechungen, Erpressung und (wenn das alles nichts geholfen hat) schließlich „False Flag Operations“. Im Falle des Iran verteilten die Geheimdienste CIA und MI6 Zehntausende Handzettel mit der Aufschrift „Es lebe Mossadegh! Es lebe der Kommunismus! Nieder mit Allah!“. Gleichzeitig organisierten sie zahlreiche Protestkundgebungen gegen die Regierung und bestachen hochrangige Personen in wichtigen Schlüsselpositionen – und wen sie nicht bestechen konnten, den erpressten sie. Danach verübten sie dann einen Bombenanschlag auf das Haus eines populären religiösen Führers, überfielen Moscheen und feuerten mit Maschinenpistolen in friedliche Menschenmengen. Das alles unter der falschen Flagge des angeblichen „Kommunistenführers Mossadegh“. Viele Mitglieder der entmachteten Regierung Mossadegh wurden nach dem Putsch für die Verbrechen hingerichtet, welche die CIA und der MI6 „unter falscher Flagge“ begangen hatten. Unmittelbar nach dem erfolgreichen Umsturz gründete die CIA die berüchtigte iranische Geheimpolizei SAVAK – diese errichtete unter Führung des Schahs (einer von der CIA ins Amt gehievten Marionette) eine Schreckensherrschaft, die 25 Jahre andauern sollte und unzählige Tote forderte. Doch diese Terrorjahre sorgten letztendlich nur dafür, dass sich innerhalb der Bevölkerung eine massive anti-amerikanische und damit anti-westliche Stimmung aufbaute, die schließlich in der „islamischen Revolution“ unter Ayatollah Khomeini gipfelte und die amerikanisch-iranischen Beziehungen bis zum heutigen Tage schwer belastet. Die fortan streng islamische Ausrichtung des Irans muss daher als das verstanden werden, was sie ist – eine Konsequenz der CIA-Intervention gegen Mossadegh sowie der darauf folgenden Einsetzung des Schahs, der die eigene Bevölkerung ein Vierteljahrhundert gnadenlos terrorisierte.

Der Vietnam Krieg

Im Sommer des Jahres 1964 benötigte US-Präsident Lyndon B. Johnson einen glaubwürdigen Vorwand, um ganz offiziell einen Krieg mit Vietnam beginnen zu können. Denn inoffiziell führten die USA schon längst einen Krieg in Südostasien, doch nun wollte man auch die eigene Bevölkerung hinter sich stellen, um danach mit aller Militärmacht den Vietcong bezwingen zu können. Also wurde einfach eine Propagandageschichte völlig frei erfunden: Danach hätten drei „kommunistische Schnellboote“ im Golf von Tonkin einen US-amerikanischen Zerstörer angegriffen – für den US-Kongress war das Grund genug, die „Tonkin Gulf Resolution“ zu verabschieden und damit den Einsatz des US-Militärs in der Region zu autorisieren. Erst 2005 wurden „deklassifizierte Dokumente“ zu dem Vorfall veröffentlicht, seit dem steht unstrittig fest, was vorher allerdings schon vielfach vermutet wurde: Es war alles eine große Täuschung. In Wirklichkeit hatten sich die nordvietnamesischen Patrouillenboote nicht einmal gegen den Beschuss des amerikanischen Zerstörers gewehrt. Was im weiteren Verlaufe des Vietnamkrieges für Gräueltaten durch US-Einheiten an der Zivilbevölkerung verübt wurden, ist inzwischen hinlänglich bekannt und lässt sich nur mit „Terrorismus“ beschreiben – dem schlimmsten, brutalsten Terrorismus, den man sich nur vorstellen kann. Statistisches Ergebnis: 1,5 Millionen ermordeter Vietnamesen.

Die USS Liberty und der 6 Tage Krieg

Am 8. Juni 1967 (während des sogenannten „6-Tage-Krieges“ zwischen Israel und angrenzenden arabischen Nationen) wurde das von Präsident Johnson zur Beobachtung ausgesandte Geheimdienstschiff USS Liberty in internationalen Gewässern angegriffen. Nachdem ein israelisches Aufklärungsflugzeug das deutlich gekennzeichnete Schiff im Tiefflug überflogen hatte, erfolgte der Angriff von drei Kampfbom-bern des Typs Mirage-3, die keinerlei sichtbare Hoheitszeichen trugen. Diese beschossen das Schiff mit schweren Maschinengewehren und warfen Napalmbomben ab, danach griffen drei Torpedoboote an. Während des ca. dreistündigen Angriffs rief die USS Liberty auf allen Kanälen um Hilfe und ein in der Nähe stationierter Flugzeugträger der 6. US-Flotte empfing das SOS. Daraufhin schickte der befehlshabende Admiral Geiss sofort Jagdflugzeuge zu Hilfe, doch noch bevor diese ihr Ziel erreichen konnten, wurden sie auf höchsten Befehl zurückbeordert. Admiral Geiss wollte es nicht glauben, also rief er in Washington an, um sich diesen Abbruchbefehl persönlich bestätigen zu lassen. Er wurde bis zum Präsidenten durchgestellt und der sagte wörtlich: „I want that gooddamn ship gone to the bottom.“ (Ich will, dass dieses gottverdammte Schiff untergeht.) Doch soweit kam es nicht. Denn die Russen kamen. Ein sowjetischer Aufklärer hatte den Überfall bemerkt und machte sogleich Aufnahmen von dem Angriff. Nachdem immer mehr russische Zeugen am „Tatort“ erschienen, wurde der Angriff abgebrochen, ohne das Schiff komplett zu versenken. Heute kennen wir die ganze Wahrheit, da viele Dokumente nicht mehr der Geheimhaltung unterliegen und es zu viele überlebende Zeugen gibt. Selbst einer der drei israelischen Piloten bekannte später gegenüber der Presse, dass er während des Einsatzes mehrfach verweigert hatte, auf das amerikanische Schiff zu feuern. Ihm wurde unter Androhung eines Militärgerichtsverfahrens befohlen, den Angriff durchzuführen. Also schoss schließlich auch er. Doch wozu dieses ganze Gemetzel? Heute wissen wir es: Präsident Johnson hatte mit den Israelis einen geheimen Deal – er schickte die USS Liberty ins Mittelmeer, damit die Israelis das Schiff angreifen und alle an Bord töten. Der Angriff sollte dann Ägypten zugeschoben werden und es den US-Amerikanern erlauben, aktiv am Krieg im Nahen Osten teilzunehmen und dabei ihren Einfluss in der Region noch weiter auszubauen. Doch die Sowjets verdarben damals den Plan und so wurde den überlebenden Besatzungsmitgliedern unter Androhung der Todesstrafe befohlen, nichts über die wahren Umstände und Hintergründe dieses Angriffs zu erzählen.

Operation: Remote Control

Am 6. Oktober 1976 explodierte ein kubanisches Passagierflugzeug mit 73 Menschen an Bord, es war der schlimmste Anschlag auf ein Flugzeug vor dem 11. September 2001. Durch mittlerweile deklassifizierte CIA- und NSA-Dokumente ist auch dieser Vorfall inzwischen restlos aufgeklärt – so ist mittlerweile belegt, dass die ausführenden Terroristen CIA-Agenten waren. Sie hatten die zwei C4-Bomben gebastelt und an Bord geschmuggelt. Schon in den 60er Jahren ersannen die US-Geheimdienste unter Führung des Stabschefs L. I. Limnitzer terroristische Aktionen gegen Kuba – unter dem Deckmantel der „Operation Northwoods“. Diese sah beispielsweise vor, US-Passagierflugzeuge per Fernsteuerung abstürzen zu lassen und dann später zu behaupten, die Kubaner hätten diese Flugzeuge abgeschossen. Ein ähnliches Konzept sah vor (natürlich immer alles unter „falscher Flagge“), ein amerikanisches Kriegsschiff vor der kubanischen Küste zu versenken – schließlich wollte man einen „guten“ Grund für einen Krieg gegen den widerspenstigen Inselstaat vor der eigenen Haustür präsentieren. Doch der enge Schulterschluss Kubas mit der Sowjetunion verhinderte letztendlich die geplante Invasion – denn einen ausufernden Atomkrieg wollten die meisten US-Militärs nicht riskieren.

Gladio

Eine verdeckte Operation, durch die bis 1983 Hunderte Bombenanschläge in Westeuropa, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Asien von westlichen Geheimdiensten bzw. der NATO organisiert und durch-geführt wurden, hieß „Operation Gladio“. Diese Anschläge wurden stets linken oder kommunistischen Gruppen untergeschoben, um deren Ansehen unter der Bevölkerung zu schaden. Der ehemalige Geheimdienstchef Italiens hat in den 90er Jahren über die Operation Gladio bis ins Detail berichtet. Initiator dieser Operation war die CIA – in Zusammenarbeit mit der Geheimloge P2 und dem Vatikan. Inzwischen ist aktenkundig, dass es eine Reihe bevorzugter Ziele gab: Busse, Züge und Schulen – also insbesondere Schulbusse, weil Bilder von toten Kindern die Bevölkerung stets am wütendsten machten und sie dann am ehesten bereit waren, gewisse Bürgerrechte zugunsten eines „starken Staats“ aufzugeben. Einer der verheerendsten Anschläge im Rahmen der Operation Gladio war der Bombenanschlag auf den Hauptbahnhof im italienischen Bologna am 2. August 1980, bei dem 85 Menschen starben und etwa 200 verletzt wurden – dieser Anschlag führte schließlich dazu, dass einige italienische Politiker, die von der Operation wussten, ihr Schweigen brachen und über „Gladio“ auspackten.

9/11-Osama Bin Laden und die 40 Räuber

In unserer Welt kommt die Wahrheit oft erst mit deklassifizierten Geheimdienstdokumenten ans Licht, doch diese werden erst nach 20, 30 oder 50 Jahren freigegeben – wenn die entsprechenden Weichen der Weltpolitik längst gestellt wurden. Und so werden wir in 10, 20 oder 40 Jahren vielleicht auch die ganze Wahrheit über den 11. September herausfinden. Indizien dafür, dass die offizielle Verschwörungstheorie (das es allein Bin Laden mit seinen 40 Räubern war) nicht den Tatsachen entsprechen kann, gibt es bereits genug, es wurden zahlreiche Bücher darüber geschrieben, warum die offizielle Theorie eben auch nur eine Theorie ist und nichts mit der Wahrheit zu tun haben kann. Denn nachweislich profitierten von dem Anschlag auf das WTC in erster Linie amerikanische Geschäftsmänner – so war beispielsweise das WTC bei ausländischen Gesellschaften über Wert versichert und an der Börse wurden riesige Gewinne mit PUT-Optionen (damit kann man auf Verluste von Aktien spekulieren) der American Airlines gemacht. Allein diese Tatsachen lassen bereits den Schluss zu, dass es sich hierbei um einen sogenannten „Insidejob“ handelte – schließlich profitierte auch die US-Regierung in gewisser Weise von den Anschlägen, allen voran die damalige Bush-Administration. George W. Bushs Popularität war bereits geschwunden und es war klar, dass er keine zweite Amtszeit absolvieren würde. Doch dann vereinte der tragische Anschlag die Nation mit ihrem Präsidenten, der nun mit kraftmeierischen Formulierungen glänzen konnte und glatt wiedergewählt wurde. Der Anschlag begründete in Folge viele radikale Gesetzesänderungen wie den „Patriot Act“, der die Grundrechte der amerikanischen Bevölkerung seit dem erheblich einschränkt. Das alles scheint dem schon Anfang 2001 veröffentlichten Strategiepapier „Rebuilding America’s Defenses – Strategy, Forces and Recources for a new Century“ des Think-Tanks „Project for the new American Century“ zu folgen, denn hier stand bereits geschrieben, wie sich die US-Führung den weiteren Ausbau ihrer weltweiten Vormachtstellung vorstellt. Um international noch entschiedener agieren zu können, wäre ein tragisches Ereignis von nationaler Größe nötig – „like a new Pearl Harbor“. Das bekamen sie im September 2001 mit dem medienwirksamen Zusammensturz des WTC. Bald darauf waren US-Truppen in Afghanistan und schließlich im Irak. Osama Bin Laden ist praktischerweise inzwischen auch tot, ohne vorher noch etwas zu Protokoll geben zu können.

Die Anschläge von London

2005 standen in England mal wieder Wahlen an und Tony Blairs Umfragewerte waren im Keller. Doch ähnlich wie bei Präsident Bush kamen die Terroristen genau im richtigen Moment und sicherten ihm die Wiederwahl – am 7. Juli erschütterten Bombenanschläge ganz London und die britische Nation, während sich in Schottland die G8 trafen. Die Bomben waren von militärischer Qualität und wurden fast simultan um 8.50 Uhr in drei U-Bahnzügen gezündet. Fünfzig Minuten nach diesen Anschlägen wurde der rote, typisch Londoner Doppelstockbus der Linie 30 von der Polizei aufgefordert, seine übliche Route zu verlassen und am Woburn Square zu parken. Keine zehn Minuten später detonierte in dem Bus eine Bombe und tötete 13 Menschen. Von allen Bussen Londons war dies der einzige, der an diesem Tag von der Polizei umgeleitet wurde und dessen Überwachungskamera ganz „zufällig“ defekt war. Das musste später auch zugegeben werden – allerdings gab es nie eine offizielle Begründung dafür. Im Laufe der Ermittlungen von Scottland Yard wurde auch bekannt, dass die mutmaßlichen Terroristen alle gute Jobs und glückliche Familien hatten und direkt vor den Anschlägen Rückfahrkarten oder Park-Tickets für ihre Autos gekauft hatten – ganz so, als hätte sie überhaupt nicht die Absicht gehabt, sich in die Luft zu sprengen. Eine Überwachungskamera hatte gar aufgezeichnet, wie sich einer der mutmaßlichen Attentäter mit einem Verkäufer um den Ticketpreis stritt – nach Befragung aller zur Verfügung stehender Augenzeugen kamen die Ermittler von Scottland Yard zu dem Ergebnis, dass die Täter offenbar gar nicht wussten, dass sie da echte Bomben in ihren Rucksäcken hatten. Am 29. Juli enthüllte dann ein Nachrichtensender, dass der Organisator der Anschläge, Haroon Rashid Aswat, ein ehemaliger MI6-Mitarbeiter war, der nach den Anschlägen vom britischen Geheimdienst von der CIA und der eigenen Polizei beschützt und ein paar Monate versteckt wurde. Auch in England wurden die Terroranschläge letztendlich dazu benutzt, die eigene Bevölkerung auf den nun weltweiten „Krieg gegen den Terror“ einzuschwören und strengere Sicherheitsgesetze zu verabschieden, welche die Grundrechte der Staatsbürger nun weitgehend beschneiden. Ohne Anschläge im eigenen Land wäre dies nicht so ohne weiteres möglich gewesen.

Der zweite Irak Krieg, Covert Op´s, Guantanamo und Co

Auch der Angriff der USA auf den Irak stellt einen terroristischen Akt dar – denn er wurde weder provoziert noch gab es plausible Gründe wie Massenvernichtungswaffen oder Al-Quaida-Verbindungen. Inzwischen ist bekannt, dass es schon vor dem 11. September Pläne für eine Intervention im Irak gab, die darauf abzielten, auch den Irak zu „balkanisieren“ – d. h. ihn in mehrere Teile zu spalten und durch Terroranschläge einen dauerhaften Bürgerkrieg vom Zaun zu brechen, um damit ein beständiges Chaos zu schaffen, was den Bau von Militärbasen und eine langfristige Präsenz der US-Truppen rechtfertigen sollte. Da fragt man sich doch: Wer verdient daran, dass das US-Militär nicht nur ein Jahr, sondern – wie von Anfang an geplant – ganze 10 Jahre im Irak bleibt? Richtig, die von billigem Öl abhängige US-Wirtschaft. Auch der angebliche „Wiederaufbau des Iraks“ ist ein Ammenmärchen, denn 90 Prozent der Neubauten sind US-Militärbasen, offensichtlich will man sich hier dauerhaft einrichten. Doch wie werden die 10 Jahre Besatzung gerechtfertigt? Achja, mit der „instabilen Lage in der Region“ – dazu ein exemplarisches Beispiel: Ende September 2005 widersetzten sich zwei als Araber verkleidete britische Soldaten der Spezialeinheit SAS an einer Straßensperre in Basra der Überprüfung ihres Fahrzeuges, töteten einen irakischen Polizisten und verwundeten einen weiteren schwer. Dennoch konnten sie überwältigt werden – in ihrem Fahrzeug wurde eine große Menge Plastiksprengstoff, mehrere automatische Waffen, Panzerfäuste und Materialien zur Bombenherstellung gefunden. Warum schießen Soldaten von Englands elitärster Spezialeinheit, den Special Air Services (SAS), als Araber verkleidet auf irakische Polizisten und fahren in einem mit Waffen und Sprengstoff beladenen Auto durch eine vom Bürgerkrieg gebeutelte Stadt? Wie dem auch sei, der amtierende Gouverneur von Basra, Mohammed Al-Waili hatte angeordnet, dass die Beiden für den Mord an dem irakischen Polizisten vor Gericht gestellt werden sollten. Doch schon wenige Stunden nach der Verhaftung griffen britische Panzer und Soldaten das Polizeihaupt-
quartier von Basra an – dabei wurden viele irakische Polizisten und Gefängniswärter getötet. Nicht nur die zwei britischen SAS-Soldaten wurden befreit, auch etwa 150 weitere Gefangene entkamen. Dieses Beispiel zeigt, wie inzwischen auch britische Geheimdienste operieren – nämlich terroristisch. Im Krieg ebenso, wie im scheinbaren Frieden.

Auch Guantanamo und die Folterpraktiken der westlichen Geheimdienste sollen hier nicht ganz unerwähnt bleiben – bis heute sind noch mehr als 170 Gefangene in Guantanamo untergebracht, obwohl US-Präsident Obama nach seinem Wahlsieg vor über zweieinhalb Jahren die schnelle Schließung angeordnet hatte. Denn noch immer ist es für die meisten Staaten ganz normal, dass ihre jeweiligen Geheimdienste oder Militärverbände zur Informationsbeschaffung auch foltern und morden. In den USA wurde nach einer diesbezüglichen öffentlichen Debatte lediglich beschlossen, „Folter“ in „Druck ausüben“ umzubenennen und ansonsten wie gehabt fortzufahren. So ist auch der Tod durch „Ausüben von Druck“ nach wie vor „akzeptabel“. Und das wird auch so bleiben, solange die zwei größten Sponsoren für die Präsidentschaftswahlen in den USA die Öl- und die Waffenindustrie sind. Da ist es nur zu verständlich, dass der Iran nun als nächstes auf der Liste steht. In der Vergangenheit wurden durch manipulierte Geheimdienstinformationen nach Belieben „gefährliche“ Feinde konstruiert, die dann immer sehr hilfreich waren, um strategische Pläne zur Sicherung der Vormachtstellung zu rechtfertigen. Da fragt man sich doch, welcher getürkte Anschlag den nächsten Krieg begründen soll.

Schon der Reichspropagandaminister Joseph Goebbels hatte erkannt und einst Hitler empfohlen: „Wenn man die Massen davon überzeugen kann, dass sie von einem unheimlichen Feind bedroht werden, dann werden sie einem auch in den Krieg folgen.“