In der Debatte um die Legalisierung von Cannabis fällt ein Aspekt häufig unter den Tisch: die Vielfalt der Konsum-Methoden. Während traditionell das Rauchen von Joints im medialen Mittelpunkt stand, wächst bei den heutigen Konsumenten das Interesse an neuen Darreichungsformen.
Am 23. Februar stimmte der Bundestag für eine Teillegalisierung von Cannabis und die Abgabe durch Cannabisclubs, jedoch zunächst beschränkt auf getrocknete Blüten. Dies lässt Raum für Diskussionen über die Zukunft des Cannabiskonsums und die Rolle von Extrakten. Denn tatsächlich greifen die meisten Cannabis-Konsumenten bislang auf das Rauchen oder Vapen getrockneter Blüten zurück. Diese Methode hat jedoch ihre Nachteile, insbesondere in Bezug auf die schädlichen Auswirkungen des Verbrennens und die begrenzte Aufnahme von Cannabis-Wirkstoffen in den Blutkreislauf. Laut Dr. rer. nat.
Nadine Herwig von der „Grünhorn Academy“ ermöglicht der Konsum über die Lunge zwar eine schnelle THC-Aufnahme (was für Schmerzpatienten von Vorteil sein kann) – jedoch mit dem Risiko, dass beim Verbrennen auf der einen Seite Cannabinoide und Terpene zerstört werden und anderseits giftige Substanzen aus der Verbrennung ebenfalls in die Lunge gelangen. „Die schonendere und gleichzeitig einfachere Alternative sind Extrakte und Kapseln“, so Herwig.