frischluft

Hanfpflanzen brauchen viel frische Luft

Auf dem Rückweg von der diesjährigen Cultiva habe ich kurz vor der tschechischen Grenze noch einen kleinen Zwischenstopp eingelegt, um mir ein paar legendäre Wiener Strains in voller Blüte anzuschauen. Mein Gastgeber Theo* ist ein sehr erfahrener Grower, der mir in der Vösendorfer Glaspyramide schon im vergangenen Jahr von der kleinen Grow-Kammer erzählt hatte, die er als Hauptverantwortlicher zusammen mit seinen Mitbewohnern zur Versorgung der kleinen Wohngemeinschaft betreibt. Leider waren die Ladys im letzten Jahr zur Zeit der Wiener Hanfmesse noch im Wachstum. Wachsende Hanfpflanzen gibt es in Wien und Umgebung aber genug, weshalb wir uns entschieden haben, die Dokumentation seines Indoor-Gartens um zwölf Monate zu verschieben.

Die letzten Tage auf der Cultiva 2014 verbrachten wir gemeinsam damit, die neuesten Errungenschaften für Hanfbauern in der  Alpenrepublik zu begutachten. Wirklich Revolutionäres haben wir in der Vösendorfer Pyramide dann leider nicht entdecken
können, aber ein paar erwähnenswerte Kleinigkeiten fanden wir doch: Ein Schweizer Hersteller bot ein neues Gas auf Aerosol-Basis zum Extrahieren von Konzentraten an, das die Explosionsgefahr bei dem nicht ungefährlichen Vorgang reduziert. Das sackte Theo zusammen mit einem Glaszylinder zur Extraktion dann auch gleich ein.

Im Grow-Bereich erblickten unsere vier Augen ansonsten wenig Neues. Wirklich umwerfend war nur der „Sublimator“ aus Kanada. Bei diesem neuen Edel(stahl)-Vaporizer wird das Weed oder das Konzentrat besonders effektiv verdampft, wobei der Dampf, fast die Dichte von Rauch hat, dabei aber viel weniger Schadstoffe enthält. Der Sublimator ist eine echte Alternative für eingefleischte Bongraucher und der „stärkste“ Vapo, der mir bislang zwischen die Lippen gekommen ist. Theo und ich verdampften ein Blütchen Warlock aus seinem privaten Stash und genossen die narkotischen Aromen in der prallen Herbstsonne, die im Chill-Bereich der Hanfmesse für gute Stimmung sorgten. Nachdem die Wirkung von Warlock ein wenig nachgelassen hatte, verabschiedeten wir uns von der Cultiva und bewegten uns Richtung Wiener Nahverkehr. Knappe drei Stunden später saßen wir in Theos WG-Wohnzimmer in einem kleinen Ort unweit von Tschechien. Während ich meine Kamera-Akkus lud, bereitete mich mein Gastgeber auf das vor, was mich ein Stockwerk höher erwarten würde.