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Vier medizinische Sorten im Vergleich

Seit 2019 bekomme ich als Schmerzpatient (bedingt durch einen Bandscheibenvorfall) medizinisches Cannabis verschrieben. Mein Weg zum Rezept war allerdings sehr beschwerlich. Während der ersten 18 Monate mit Rezept erlebte ich dann auch häufig Engpässe bei den Apotheken. Mittlerweile hat sich die Lage entspannt, wenn man sich nicht völlig dumm anstellt, bekommt man nun ohne weiteres Cannabis auf Rezept. So kam auch ich in den letzten drei Jahren in den Genuss verschiedener medizinischer Cannabissorten. Wie die so wirkten, und ob sie mit normalem Gras vom Schwarzmarkt vergleichbar sind, möchte ich Euch hier erzählen.

Bis vor ein paar Monaten war ich Patient bei einem Arzt im Raum Frankfurt, der sich u. a. auf die Behandlung mit medizinischem Cannabis spezialisiert hat. Die längste Zeit war ich glücklich überhaupt ein Rezept zu haben und damit endlich frei von dem Druck zu sein, strafrechtlich in Erscheinung zu treten. Allerdings bestand mein Arzt darauf, von mir regelmäßig Dokumentationen zur Einnahme des verschriebenen Medizinal-Grases zu erhalten. Jeder einzelne Konsumvorgang musste separat dokumentiert werden. Bereits nach kurzer Zeit hatte ich angefangen das nicht mehr so ernst zu nehmen und geriet dadurch immer wieder mit meinem Arzt aneinander.

Durch einen mir bekannten Growshop-Besitzer wurde ich dann auf Algea Care aufmerksam, die sich ebenfalls auf die Behandlung mit medizinischem Cannabis spezialisiert haben. Mein Bekannter berichtete, wie einfach der Kontakt und Umgang da sei. Außerdem müsse er auch nichts dokumentieren. Selbstverständlich kostete der Spaß mehr als mein bisheriger Arzt. Aber mir sollte das recht sein. Problemlos bekam ich ein Rezept und hatte nun wesentlich mehr Einfluss auf die Sorten, die ich bekam. Nach wie vor probiere ich mich durch das Angebot, habe aber noch nicht das Gras gefunden, bei dem ich dauerhaft bleiben möchte. Zumindest mit Blick auf meine Schmerzen.

Bisher hatte ich Sorten von Tweed, Cannamedical, Tilray und Demecan verschrieben bekommen. Die ersten beiden kamen aus Kanada und die letzten beiden aus Deutschland. Meine vielleicht interessanteste Erkenntnis, welche ich vorab mit euch teilen möchte, ist, dass man kein aromatisches, saftig grünes, fruchtig riechendes und klebriges Gras erwarten sollte. Bis auf das Gras von Tweed waren alle Sorten dezent und so gar nicht das, was man sich vielleicht von medizinischem und professionell gezüchtetem Cannabis erhoffen würde. Trotzdem hat es natürlich auch seine Vorteile, denn das Gras wird einfach frei Haus geliefert. Ich freue mich jedes Mal wie ein Kind, wenn ich vor meinem Haus das Paket mit Gras entgegennehmen darf. Was für ein Luxus.