Es muss ja nicht immer die größte Sorte mit den dicksten Blüten sein – manchmal ist weniger mehr. Vor allem, wenn einem wenig Platz oder nur eine Balkon für den Anbau zur Verfügung steht. Die kleinwüchsige StarRyder von Dutch Passion bietet sich hierfür besonders an.
„Es gibt so viele Strains auf dem Markt, die ich sehr gerne growen möchte, so dass ich Ende 2015 gar nicht wusste, welche Sorte ich nächstes Jahr gerne ausprobieren würde.“
Dies sind die Worte eines jungen Growers, der sich aufgrund mangelnder Anbaufläche auf höchstens drei Pflanzen pro Jahr konzentrieren kann. Dass er dazu gezwungen ist, auf seinem Balkon zu growen, ist sicher, denn eine Growbox – so sagt er – habe einen auffällig hohen Stromverbrauch, der ihn verraten könnte. Zudem sei ihm auch das Indoor-Equipment einfach viel zu teuer. Immerhin schränkt das seine Suche nach geeigneten Cannabis-Samen erheblich ein. An diesen will er aber nicht sparen, denn – wie er aus diversen Internet-Videos weiß – sollte man sich lieber etwas teurere Samen bei vertrauenswürdigen und bekannten Samenbanken kaufen, als dass man riskiert, dass die Pflanzen kümmerlich werden, nicht gesund wachsen oder keine vernünftige Ernte hervorbringen.
Schlussendlich entschied er sich für die Empfehlung eines Freundes und damit für drei feminisierte Samen der Sorte StarRyder von Dutch Passion. Diese Hybride entstand durch eine langjährige Kooperation zwischen Dutch Passion und dem Joint Doctor – dabei wurden Sativa- und Indica-Gene vereint, um diese kleinwüchsige AutoFem-Varietät zu gebären. Die so neu entstandene Genetik brachte einzigartige und unverwechselbare Merkmale in Aussehen und Wirkung hervor, die auch Grower äußerst interessant finden. Der Name dieser Sorte setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, welche zum einen die erstklassige Wirkung und den Geschmack der Sorte auszeichnet (Star), zum anderen aber auch auf die Verwandtschaft mit der vom Joint Doctor gezüchteten LowRyder (Ryder) anspielen soll.
Am 1. Mai diesen Jahres begann unser junger Grower mit der Keimung eines Samens. Bereits nach vier Tagen setzte er den Keimling in ein kleines Töpfchen – gefüllt mit handelsüblicher Blumenerde (pH-Wert: 5,9; alle wichtigen Grundnährstoffe enthalten) – und raus an die frische Luft. Sein Balkon liegt gen Westen, so dass die noch sehr junge Pflanze morgens keine Sonne abbekommen konnte. Erst ab 11:30 Uhr konnte man ihre schimmernden, sich auf den Blättern widerspiegelnden Strahlen sehen – immerhin dann auch bis etwa 21:15 Uhr.
Nachdem sich die ersten vier Blätter zeigten und visuell klar wurde, dass es sich um eine weibliche Pflanze handelte, fügte unser Grower wenige Gramm umweltfreundlichen „Langzeitdünger für Balkon, Terrassen- und Kübelpflanzen“ hinzu, um die Pflanze in ihrer Wachstumsphase mit allen wichtigen Nährstoffen (z.B. Stickstoff, Phosphat und Eisen) zu pushen. Die StarRyder entwickelte sich nun sehr rasch, ihre Zweige wuchsen kompakt bzw. dicht und es waren bereits erste kleine Triebe auf ihnen zu entdecken.
Am 30. Mai war es dann an der Zeit, die inzwischen etwa 12cm große Pflanze umzutopfen. Die neue Erde (4 Liter) versetzte unser Grower dabei schichtweise mit 100g Fledermausdünger (Guanokalong, 25g auf 1 Liter Erde). An dieser Stelle merkte man, wie stressfrei bzw. belastbar die StarRyder ist: Während des Umtopf-Prozesses ließ sie nicht eine Minute lang ihre Blätter hängen – stattdessen vegetierte sie unter Beibehaltung kräftiger bzw. saftig-grüner Farbtöne weiter munter vor sich hin.
Dennoch blieb die Pflanze innerhalb ihres gesamten Lebenszyklus stets recht zierlich: Am 14. Juli war sie 34cm groß und ihre Sonnenblätter waren kaum größer als eine herkömmliche Zigarettenschachtel. Doch schon zu dieser Zeit – gerade mal 45 Tage nach der Keimung – begann die kleine Pflanze mit der Blütenbildung. Versteckt unter buschigen, dicht verwachsenen Miniblättern, waren an den Ansätzen der Zweige und am bereits entstehenden „Headbud“ die ersten Blütenhärchen zu erkennen. Nun hieß es geduldig abwarten, denn außer gießen gab es nicht viel zu tun. Und selbst das Gießen hielt sich in Grenzen, da es zu dieser Zeit noch relativ feucht und regnerisch war. Erst Anfang Juli wurde es zeitweise trockener und wärmer, so dass es unabdingbar wurde, jeden Tag die Pflanze zu gießen.
Die Buds hatten während dieser Periode genügend Zeit und Sonne, um stark wachsen und viele Trichome ausbilden zu können.
Man konnte mit der Zeit erkennen, wie die Blätter um die Blüten herum die saftgrüne Farbe der „großen“ Sonnenblätter aufsogen und diesen ihre Nährstoffe entzogen. Das Chlorophyll in den größeren Blättern begann sich abzubauen, wodurch zahlreiche kleine braune Punkte auf ihnen entstanden. Die Pflanze wuchs noch erstaunliche 20cm in die Höhe, bis sie ihre endgültige Größe von fast 62cm erreicht hatte. Es war die bisher kleinste Pflanze, die unser Grower je gesehen hatte – verglichen mit anderen Sorten definitiv unter dem Durchschnitt.
Fortan konzentrierte sich die Pflanze ausschließlich auf das Blütenwachstum und die damit einhergehende Produktion der Trichome. Die StarRyder verdichtete sich immer stärker und gewann mehr und mehr an silbrig schimmerndem Glanz. Allmählich verfärbten sich die Härchen der Pflanze von einem reinen Weiß in ein rubinartiges Braun.
Als sich ungefähr zwei Drittel der Härchen in der oberen Hälfte der Pflanze braun gefärbt hatten, fand unser Grower, dass dieser Bereich reif für die Ernte war. Die untere Hälfte der StarRyder (die größtenteils von der oberen verdeckt wurde) war aufgrund mangelnder Sonneneinstrahlung noch nicht so weit – die Härchen waren überwiegend noch weiß. Deswegen entschied sich unser Grower dazu, nur den
reifen Teil der Pflanze abzuschneiden und somit dem unteren Teil Zugang zu intensivem Sonnenlicht zu verschaffen, auf dass er noch weiter reifen konnte.
Unser Grower lässt seine Pflanzen ganz generell nicht zu lange reifen, da er die Wirkung des THC schätzt und durch den späteren Konsum nicht zu sehr ermüdet und schläfrig, sondern eher nachdenklich und aktiv bzw. bewegungsfreudig sein möchte. Die Ermüdung wird durch Cannabinoide wie CBD oder CBN ausgelöst, welche überwiegend dann entstehen, wenn die Pflanzen besonders lange und intensiv reifen.
Nachdem sich die Blätter auch im unteren Bereich der Pflanze gelb färbten, braune Punkte aufwiesen, die Mehrheit der Härchen braun und die Harzproduktion auf dem Höhepunkt war, wurde es eine Woche später Zeit, auch den Rest der StarRyder zu ernten. Bis dahin waren die Buds nochmal mindestens zwei Zentimeter gewachsen.
Nach dem Trimmen und Zurechtschneiden der Ernte lagerte unser Grower diese für etwa eineinhalb Wochen bei ungefähr 25-27 °C (je nach Tagesaußentemperatur) und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 49 % in einem Trockennetz. Danach startete er die lang ersehnte erste Rauchprobe und beschrieb die dabei erfahrene Wirkung so: „Zuerst trat bei mir die Verstellung visueller bzw. optischer Elemente ein – alles bekam so einen ästhetischen Touch und natürlich wirkte auch erstmal alles irgendwie fremd – bei mir trat auch kurzzeitig eine schwache Paranoia auf. Aber dann hast du einfach nur Lust auf Bewegung, begleitet von einer kräftigen Euphorie. Du spürst Geborgenheit in Verbindung mit einem ganz neuen und ungewöhnlichen, aber nicht unangenehmen Blickwinkel. Und am Schluss bleiben dir nur noch tolle Erinnerungen…“
Dieser Aussage unseres Growers zufolge kann man den in der Pflanze vereinten Mix aus Sativa und Indica deutlich als Zusammenspiel von „Kopf-high“ und „Körper-stoned“ spüren, wobei unser Grower der Meinung war, dass die Sativa-Züge doch etwas mehr zur Geltung kamen.
Das fertig getrocknete Gras musste nun nur noch fermentiert werden. Dies geschah in einem ca. 21 °C warmen Raum bei einer Luftfeuchtigkeit von 64 % für einen Zeitraum von mindestens vier Wochen.
Alles in allem dauerte der Grow insgesamt ungefähr drei Monate – ziemlich genau so lange, wie es von Dutch Passion vorhergesagt wird. Durch ihren hohen THC-Gehalt (15-19%) und ihre erstklassige Wirkung macht die StarRyder ihrem guten Namen alle Ehre.
Und so kann unser Grower nun die StarRyder von Dutch Passion jedem empfehlen, der eine pflegeleichte, sehr resistente, kompakte und extrem kleine Pflanze sucht. Besonders Anfängern kommen diese Eigenschaften sicherlich sehr zugute, da diese Sorte keine hohen Ansprüche stellt und auch keinerlei Aufmerksamkeit auf sich zieht. Man kann hier kaum etwas falsch machen und mit einem Lebenszyklus von ca. 12 Wochen hat man sich auch keine große Bürde aufgebunden.
Wer also ohne viel Aufwand und große Geldinvestitionen mit kleineren Outdoor-Ernten zufrieden ist, eine sehr aktive und dennoch erholsame Wirkung genießen will oder auch einfach nur seinen Spaß am Growen haben möchte, der liegt mit diesem Strain goldrichtig.